Gebäude auf Gelände der "Ehemaligen Mutter-Kind-Klinik" erhält nur fünf Wohnungen

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Zum wiederholten Mal stand das Thema "Ehemalige Mutter-Kind-Klinik" auf der Agenda des Gemeinderats in der Kurgemeinde.

Aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen hatte der Investor mit seinem Architektenteam die Planung noch einmal entscheidend geändert. So wird das zweite Gebäude eingerückt, so dass es weiter von der Grundstücksgrenze entfernt steht und so ein 1,5 Meter breiter Gehweg vor dem Gesamtkomplex gebaut werden kann, sagte Stadtplanerin Stefanie Burg von der "fsp-Stadtplanung". Zudem sei die Treppe zur Lourdes-Grotte komplett aus der Planung herausgenommen worden.

Fünf Wohnungen statt der geplanten zehn soll das Haus erhalten. Dafür werden die vorher separat ausgewiesenen Stellplätze als eine Art Carport weitgehend unter dem Haus angelegt. Die Höhe des gesamten Komplexes wurde um einen vollen Meter reduziert.

Für das viergeschossige Hauptgebäude steht die Wohnnutzung im Vordergrund. Der Waldabstand, normalerweise 30 Meter, wurde auf Vorschlag des Forstes wegen der Hanglage auf 40 Meter erweitert. Allerdings soll der Wald nicht komplett abgeholzt werden, sondern als Niedrigwald weiter bestehen bleiben. Dies ist ein Zugeständnis an die Lourdes-Grotte.

Da der Wald etwa zehn Meter oberhalb der Gebäude beginnt, werden sich also an den Weg zur Grotte etwa 30 Meter Niedrigwald anschließen. Auf dem Grundstück selbst seien 14 Bäume zu pflanzen, so Burg.

Christian Wörpel stellte fest, dass der Investor weit auf die Belange betroffener Bürger eingegangen sei. "Er hat mehr eingearbeitet als es aus rechtlicher Sicht notwendig wäre", sagte er. Clemens Herrmann (CDU) stellte allerdings fest, dass die Pläne nicht allen Belangen angepasst wurden. "Hier sind insgesamt 50 Meter Waldabstand eingezeichnet", erkannte er – und bekam Recht. Das sei noch nicht geändert worden. Johannes Göppert (FWV) freute sich, dass so viele Dinge aus den Anregungen der Bürger eingearbeitet wurden.

Göppert hatte noch eine wichtige Nachricht an die anwesenden Bürger: "Es darf hier nicht der Eindruck entstehen, dass hier etwas durchgewunken wird – wir haben uns in der letzten Sitzung Ende August bis weit in den Abend hinein in nichtöffentlicher Sitzung mit den Unterlagen beschäftigt.

Auch der Investor war hier", klärte er auf. Einer der anwesenden Bürger wollte wissen, ob denn der Investor das Gebäude bereits erstanden habe. Die sei nicht der Fall, meinte Wörpel, doch sei eine Frist mit ihm vereinbart. Im Oktober wird der Plan noch einmal ausgelegt.