Gabi Dorner gibt den Landfrauen der Raumschaft Triberg hier etwas zum Probieren. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Heilpratikerin versorgt Landfrauen mit nützlichen Tipps

Schönwald. Trotz widriger Wetterverhältnisse konnte Luitgard Fehrenbacher vom Landfrauenverein der Raumschaft Triberg 15 Interessierte in der "Schwarzwaldtanne" in Schönwald begrüßen. Sie alle wollten von der Heilpraktikerin und Krankenschwester Gabi Dorner aus Waldkirch mehr zum Thema "Frauengesundheit - mit bewährten Mitteln der Naturheilkunde durch die Wechseljahre" erfahren.

Thema betrifft jede Frau

Zunächst erklärte die Dozentin für Naturheilkunde, dass dieses Thema irgendwann jede Frau interessiert. Über die Zeit des Klimakteriums wird meist zu viel geredet, aber nur ein Drittel der Frauen brauchen wirklich arzneiliche Unterstützung. Nach der Pubertät sind die Wechseljahre der zweite große Wandel im Leben einer Frau. Als Menopause wird die letzte Regelblutung bezeichnet. Die Zeit davor ist die Prämenopause, die im Alter von etwa 45 bis 50 Jahren beginnt und die Postmenopause danach dauert etwa bis zum 65. Lebensjahr. Diese Zeit bezeichnet die Referentin als "Revolution im Hormonsystem". Die Hirnanhangdrüse hat hier viel zu tun und muss erst wissen, dass der Östrogenhaushalt heruntergefahren wird. Dafür werden bis zu fünf Jahre gebraucht, bis alles reguliert ist.

Dieser gewaltige Umbruch ist mit manchen Unannehmlichkeiten verbunden. Hitzewallungen, Schweißausbrüche sowie plötzliches Herzrasen machen sich bemerkbar. Die Frauen sind nun auch anfälliger für Knochenbrüche und schlafen oft schlecht. Stimmungsschwankungen, Konzentrations- und Antriebsschwäche und auch sexuelle Unlust kommen hinzu. Dorner machte den Anwesenden jedoch auch Mut, diese Zeit als neue Chance zu erkennen und entsprechend für eine Neuorientierung zu nutzen, denn "Wechseljahre sind keine Krankheit", erklärte Dorner weiter.

Naturheilkunde ist hilfreich

Die Naturheilkunde kennt Heilpflanzen, die hilfreich sind. Da ist der Mönchspfeffer, der Wolfstrapp, die Traubensilberkerze oder der Rotklee. Nicht zu verachten sind außerdem die Schafgarbe, die Brennessel und der Frauenmantel. Die Heilpraktikerin hatte einen Cocktail etlicher dieser Heilpflanzen gemixt, den die Besucher probieren durften. Anschließend waren in dem Vortrag die Geruchsnerven gefragt. Dorner hatte mehrere ätherische Öle dabei, die unterschiedliche Wirkungen erzeugen. Sie ermutigte die Frauen auch dahingehend, sich stets selbst etwas Gutes zu tun und nicht nur ihrer Familie. Besonders lobte die Referentin den äußerst wirksamen Leberwickel und zeigte sogleich, wie er hergestellt wird. Ein in Schafgarbe getränkter Waschlappen wird ausgewrungen, in einen trockenen hinein gelegt und mit einer Wärmflasche auf die Stelle der Leber platziert. Die Anwesenden schmunzelten über den Hinweis, dass man danach so fidel sei, dass man das ganze Haus putzen wolle.

Auf eine ganzheitliche und bewusste Ernährung ist nicht nur in den Wechseljahren zu achten. Vorteilhaft sind Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erbsen und Bohnen. Die Lieblingsfrucht von Gabi Dorner ist der leuchtend rote Granatapfel, der eine Granate für die Gesundheit ist, denn er reguliert durch viele sogenannte Polyphenole den Hormonhaushalt.

Körperliche und geistige Aktivität ist in dieser Umbruchphase zu begrüßen. Stress sollte möglichst vermieden und für Entspannung gesorgt werden. Schüssler-Salze sind vorteilhaft und Rosenhydrolat erfrischt.

Aber bei allem gab die Referentin noch einmal zu bedenken: "Bei den Wechseljahren handelt es sich um keine Krankheit." Mit dem letzten Bild auf der Leinwand "Mach mal Menopause", endete der äußerst interessante und umfangreiche Vortrag.