Martina Braun, Grünen-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises, informiert sich bei Bürgermeister Christian Wörpel über die Wünsche und Bedürfnisse von Schönwald. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

Politik: Grünen-Landtagsabgeordnete bei Antrittsbesuch in Schönwald / Ortsbegehung mit Bürgermeister

Von Rita Bolkart

Bei einer Ortsbegehung informierte Bürgermeister Christian Wörpel die Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Braun bei ihrem Antrittsbesuch in Schönwald über die Dorfentwicklungspläne, insbesondere über die Neugestaltung des Ortsplatzes als Aufenthaltspunkt.

Schönwald. "Wir freuen uns, dass wir zwei Personen haben, die die Strukturen kennen. Das passt uns sehr", bemerkte Wörpel.

Großen Raum nahm die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs ein. Es müsse über neue und variable Modelle nachgedacht werden, meinte Martina Braun. Sie will den OPNV weiter definiert wissen als eine Bus- oder Zugverbindung. Car-Sharing-Modelle könnten beispielsweise die Mobilität ergänzen, fügte sie hinzu.

Der Umgang mit Ferienwohnungen aus den 1970er/80er- Jahre sei ein Problem, das nicht nur Schönwald betreffe, sagte Christian Wörpel. Unzeitgemäß in Größe und Ausstattung seien sie keine Werbung für den Kurort. Häuser müssten saniert und umgestaltet werden, um anschließend anderen Funktionen, beispielsweise als Büros oder Mietwohnungen zuzuführen. "Da müsste das Land Anreize bieten, damit die Eigentümer aktiv werden", fand Bürgermeister Wörpel. Martina Braun pflichtete ihm bei, auch sie will den Flächenverbrauch reduzieren und leerstehende Gebäude im Dorf sinnvoll umnutzen.

Der Bürgermeister machte sie auf den Investitionsstau bei den innerörtlichen Straßen und den Hofzufahrten aufmerksam. "Der Koalitionsvertrag beinhaltet ein klares Bekenntnis zum ländlichen Raum", versicherte die Abgeordnete. Sie machte darauf aufmerksam, dass sie den Ausschuss Ländlicher Raum ihrer Fraktion leite und CDU-Landtagskollege Karl Rombach aus Schonach den Verkehrsausschuss. "Das ist unser Vorteil, wir sind breit aufgestellt", bekräftigte sie.

Christian Wörpel gab ihr außerdem mit, dass die Kommune nicht die Sparpolitik des Landes ausbaden will. Er machte sie auf die enormen Kostensteigerungen bei den Kindergärten- und Tagesstätten aufmerksam."Das lassen sich die Kommunen richtig viel Geld kosten, zumal es ein Standortvorteil ist", erklärte er. Kleinkindbetreuung, die in Schönwald ab der achten Lebenswoche stattfinden kann, und verlängerte Öffnungszeiten, das koste einiges.

Einig waren sich beide, dass die Grundschule im Dorf unverhandelbar ist und die Schullandschaft in der Raumschaft erhalten bleiben müsse.