Adalbert Oehler führt Familien bei Nachtwanderung zur Skihütte am "Pfälzer Eck" bei Schönwald

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Bei Kaiserwetter durfte sich der Schönwälder CDU-Vorsitzende Adalbert Oehler freuen: So viele Wanderer wie schon lange nicht mehr hatten sich beim Treffpunkt am Schönwälder Rathaus eingefunden, um gemeinsam mit ihm zur ehemaligen Skihütte des Skiclubs am "Pfälzer Eck" zu wandern, die heute Vereinsheim der Alphornbläser ist.

Dreimal im Sommer bieten die Mitglieder der CDU die berüchtigte Wanderung an, durchgeführt wird sie bei gutem Wetter, manchmal ist es nur eine, zumeist kommen zwei zustande. "Wir haben vor einigen Jahren manchmal schon darüber nachgedacht, das Angebot einzustellen", gab Oehler zu. Denn vor 32 Jahren, als das Angebot noch ganz neu war und sehr viele Gäste in den Schwarzwald kamen, waren es bis zu 300 Mitwanderer.

Angesichts des guten Wetters hatte sich Oehler für eine etwas längere Wanderung entschieden, so dass die Teilnehmer erst gegen 21 Uhr am Treffpunkt eintrafen. Dort, am Pfälzer Eck, wurden sie bereits erwartet. Nicht nur einige Mitglieder der Partei waren da, sondern auch die Hausherren – und sie hatten natürlich auch ihre Alphörner dabei. Während die CDU-Mitglieder ihren Grill anwarfen, damit die Teilnehmer sich nach der Wanderung stärken konnten, begannen die fünf Bläser zu spielen. Dazu waren Tische und Bierbänke aufgestellt, so dass eine tolle Stimmung bei den Gästen aufkam.

Mehr oder weniger schaurige Geschichten von Monstern und Ungeheuern machten dann die Runde, die Kinder erhielten am Ende Urkunde und ein Geschenk für ihre Teilnahme. Auch Oehler selbst trug seinen Teil dazu bei: Zunächst erzählte er die Geschichte von Schönwalds einstigem Bahnhof, der just an dieser Stelle gestanden haben soll. Nur ein einziger Zug soll täglich um Mitternacht gefahren sein. Natürlich musste er am Ende eingestehen, dass dies alles Lug und Trug gewesen sei, denn Schönwald habe noch nie einen eigenen Bahnhof besessen.

Stockdunkel wurde es dann, es begann die Stunde des Grusels: Wenn der Mond geheimnisvoll durch die Bäume leuchte – das sei dann die Zeit, in der der Geist eines überaus geizigen und raffgierigen Bauern aktiv werden könnte, wusste der Führer. Dieser Geist sei der eines einstmals schwerreichen Bauern, der angeblich just oben an Stelle dieser Hütte einen großen Hof besessen hatte. Und wie das bei so manchem reichen Menschen eben so sei, sei auch dieser Bauer sehr ungerecht geworden, weshalb er nach seinem Tod keine Ruhe gefunden habe. Und in solchen Nächten spuke er an diesem Ort herum. "Wenn ihn alle laut genug mit Huibuh anrufen, dann wird er sicher kommen", behauptete Oehler.

Und dann, plötzlich war er tatsächlich da: Mit lauten "Huhs" und begleitet von rasselnden Geräuschen erschien eine weiße Kutte mit leuchtendem Skelett und fürchterlichem Gesichtsausdruck und näherte sich den Gästen. Es war beinahe so wie immer: Eigentlich hatte wieder einmal keiner Angst gehabt, aber man hatte doch den einen oder anderen spitzen Schrei gehört. Dann aber legte das Gespenst die Maske ab und offenbarte sich als Malermeister Wolfgang Storz. Am Ende wurden Lampions gerichtet, die an die Kinder verteilt wurden und die große Truppe ging eilends in Richtung Rathaus, denn mittlerweile war es beinahe 23 Uhr geworden.

Noch weitere Wanderungen bietet Oehler im Ferienprogramm an, die nächste soll bei gutem Wetter bereits am morgigen Donnerstag, 13. August stattfinden, eine weitere am 20. August. Die Anmeldung erfolgt wie stets bei der Tourist-Info Schönwald.