Es dauert beim Hexefridig mit Guggemusik, hier aus Furtwangen, nie lang, bis der Saal kocht (oben). Akrobatik und Anmut kennzeichnen den Auftritt der "Hot Steps" (unten links) aus Schonach. Rechts die Pharaoninnen der Hirtebue-Garde Schönwald. Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Neun Tanzgruppen und zwei Guggenmusiken heizen närrischem FC-Hexenpartyvolk kräftig ein

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Auch in diesem Jahr war die Uhrmacher-Ketterer-Halle zur Fasnet wieder einmal Magnet für alle Feierwütigen beim "Hexefridig" der Schönwälder FC-Hexen. Bereits lange vor dem offiziellen Beginn reichte die Warteschlange bis zur Straße – und sie war sehr breit.

Das Anstehen wurde zum Vorglühen genutzt, wie das breite Band an fortgeworfenen leeren Flaschen vor der Halle bewies – obwohl die FC-Hexen warme Getränke für die Wartenden bereit hielten. Wer drin war, hatte die Wahl zwischen etlichen "Tränken". In der Halle und auf der Empore, im Foyer oder sogar im Untergeschoss konnte man sich mit den Getränken eindecken, die allermeisten wurden sicherheitshalber in Plastikbechern ausgeschenkt.

In kürzester Zeit war die Halle rappelvoll und ein fantastisch gelauntes Publikum erfreute nicht nur die FC-Hex "Alex vom Bühl", die wieder einmal gekonnt und routiniert durch das umfangreiche Programm führte. Drei Unterhaltungsblöcke mit neun Tanzgruppen und zwei Guggenmusiken machten neugierig.

Alex konnte mit den Buslochhexen und den Strohhansel aus Schönenbach, den einheimischen Wälderhexen und Hirtebuebe, die Hexen der Sportfreunde Neukirch, die Hexengilde Furtwangen, die Burghexen Tryberg, die Kohlebrenner Rohrbach, die Glasbachhexen aus Buchenberg sowie die Burghexen aus Neuenburg jede Menge an Gastzünften in mehr oder weniger großen Abordnungen begrüßen.

Dann ging es Schlag auf Schlag: Zunächst kamen die Pharaoninnen der Garde des Hirtebue Schönwald auf die Bühne. Alle Ehre machten die Furtwanger Tänzerinnen und Tänzer der "The Social Emotions", die es so richtig abgehen ließen im Stile der Rock’n’Roll-Ära. Die "One 2 Steps" aus Furtwangen ließen sich da ebenfalls nicht lumpen. Mit den Wälderhexen und ihrem Tanz endete die erste Runde.

In der zweiten Gruppe überraschten die Furtwanger Mädels "Dance Devilz" mit einer tänzerischen Höchstleistung. Beinahe kafkaesk mutete der Auftritt an, der an ein Mons-trositätenkabinett erinnerte. Für die jungen Frauen im Haus war das Männerballett des FC Furtwangen ein Augenschmaus. Nun – ganz nackt waren sie nicht – aber allzu viel trugen die jungen Männer am Ende nicht mehr. Die Guggenmusik "Hörsturz" machte zum Abschluss ihrem Namen alle Ehre und sorgte dafür, dass die Stimmung im Saal fast überkochte.

Im letzten Unterhaltungsblock zeigten die "Hot Steps" des TV Schonach akrobatische Tanzkunst vom Feinsten.

Temperamentvoll sorgte die Prinzengarde aus Vöhrenbach für Stimmung, die von der Schonacher TV-Formation "Delicious" noch einmal mit einer überaus rasanten Vorstellung getoppt wurde.

Den Abschluss des Programms bildete die Guggenmusik Furtwangen, die erneut einen tierischen Angriff auf die Trommelfelle der vielen hundert Besucher machte. Mit dabei ist auch der Schönwälder Schützenvereinsvorsitzende Rudi Schätzle, der hier seine musikalische Seite mit der Zugposaune auslebt.

Doch auch zwischen den Unterhaltungsteilen war es keineswegs ruhig in der Uhrmacher-Ketterer-Halle – hier sorgte DJ "Blasi" mit seinem Team für Kurzweil mit "affengeiler" Musik, wie "Alex vom Bühl" ankündigte und was das DJ-Team auch jederzeit einhielt.

Wieder einmal war der Hexefridig ein absolutes Highlight der diesjährigen Fasnet, das als Besuchermagnet alle Rekorde bricht – und die Jungs und Mädchen des FC sorgten für die Einhaltung des Jugendschutzes.