Gemeinde will wieder mehr Bilder aufstellen / Diskussion über Garagen auf Schaiben

Schönwald (hjk). Einmal mehr gab es eine Anfrage zum Thema "Fußgänger und Langläufer" bei der jüngsten Sitzung des Schönwälder Gemeinderats. Hans-Peter Schwer (SPD) berichtete über Beschwerden von Skiläufern.

Bei recht weicher Schneeauflage seien Spaziergänger auf der Skatingstrecke gelaufen und hätten tiefe Spuren hinterlassen. Als Langläufer Fußgänger darauf angesprochen hatten, hätten diese mit Schimpftiraden geantwortet. Da seien doch Schilder da, die das Spazierenlaufen auf der Loipe untersagten, meinte er.

Diese Schilder gebe es wohl, so Bürgermeister Christian Wörpel. Er sehe schon die Problematik, allerdings habe er eigentlich auf Vernunft gesetzt. "Vielleicht müssen wir an verschiedenen Stellen diese Schilder doch wieder anbringen; aber eigentlich erhält jeder Gast Hinweise, dass es Winterwanderwege für Wanderer und Spaziergänger gibt – und Loipen für Langläufer", so der Bürgermeister. Der eine habe auf dem Geläuf des anderen nichts zu suchen, das stehe auch in den Gästepapieren.

Daneben gab es zwei Bauangelegenheiten: Ein Baugesuch zum Aufbau einer Dachgaube und eines erweiterten Eingangsbereichs in der Hans-Thoma-Straße gab keinerlei Anlass zur Diskussion und wurde einstimmig durch gewunken, obwohl einige Befreiungen vorlagen.

Deutlich mehr Bedarf zur Aussprache gab es bei einer Bauvoranfrage aus dem Außenbereich. Hier will ein nicht privilegierter Forstwirt auf Schaiben einen Geräteschuppen mit fünf Garagen bauen, davon drei "normal große" mit drei Metern Torbreite, eine für einen Traktor mit einer Torbreite von 3,50 Metern. Drei Meter hoch sollen die Tore sein, was wegen der Maschine erforderlich ist, die gesamte Gebäudehöhe beträgt dabei fast sieben Meter.

Sarah Scherer, als Hauptamtsleiterin auch mit Baufragen befasst, habe mit dem Landratsamt gesprochen und dort erfahren, dass eine Genehmigung so wohl nicht erteilt würde. Zwar benötige der Bauherr alle Garagen, teilte sie auf Nachfrage von Hans-Peter Schwer mit. Dennoch schlage sie vor, die Voranfrage mit drei Garagen zu je 2,70 Torbreite und einer großen für die Arbeitsmaschine zu akzeptieren, wenn der Bauherr im Gegenzug den bisherigen alten Schopf abreiße.

Adalbert Oehler (CDU) gab zu bedenken, dass man in der Vorbeifahrt die künftige Garage schon als beherrschend sehe von der B 500 aus. Er schlug im Nachgang vor, wenn schon diese Garage, dann umgeben von Bäumen, die später Sichtschutz gäben. Eigentlich habe er den besseren Platz beim jetzigen Schopf erkannt.

Hans-Peter Schwer (SPD) konnte den Bauherrn in seiner Planung verstehen. Wenn er alle Garagen brauche, sehe er nicht ein, weshalb man den Bauherrn zwingen sollte, anders zu planen. Auch Gerhard Dessecker (FWV) sah ein berechtigtes Interesse, daher wundere er sich, weshalb dieses Gebäude nicht genehmigungsfähig sein solle. Schwer schlug dagegen sogar vor, dass sich die Kommune für das Ansinnen des Bauherrn stark machen solle. Sicher dürfe der Zusatz hinein, dass das Dachgeschoss nicht für spätere Wohnzwecke genutzt werden dürfe.

Nachdem eine Abstimmung über die Fassung der Verwaltung durchfiel, gab Bürgermeister Wörpel nach: "Wer für die ursprüngliche Fassung mit fünf Stellplätzen stimmt, erhebe jetzt die Hand, mit den genannten Einschränkungen", forderte er auf. "Wir sind die Guten", sagte er in Erwartung der Ablehnung durch die Fachbehörden.