Am Ende gewinnen die "Bühler-Wieber" mit ihrem hochgewachsenen Schneewittchen mit auffallendem Lippenstift und einer männlichen Stimme. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Umzug: Sieben Gruppen machen mit / Lochemer präsentieren kreativen Motivwagen

Von Michael Kienzler

Schönwald. Große und kleine Zwerge, Schneewittchen, Cowboys, Hexen und Hirtebuebe: Einen richtigen Narr kann so schnell nichts erschüttern, auch kein Schneegestöber. Trotz der Flocken machten gestern Nachmittag viele beim Fasnetumzug mit und auch eine große Zahl Fasnetfans wollte die Parade durch Schönwald sehen.

Die Teilnehmer geizten nicht mit Kreativität. Sieben Gruppen beteiligten sich, dazu drei Paare und eine Einzelfigur. Die Kurkapelle führte den Umzug an, gleich dahinter sorgten die Hirtebuebe für Leben auf der Straße.

"S’Klima des isch jetzt scho hi, ab hit do fahre mer Aqua-Ski", mit diesem Motto stapfte das erste Pärchen auf Pistenbrettern durch den Kurort, dahinter tauchten die Tippis, Kutschen, Cowboys und Indianer des Kindergartens auf.

Immer wieder ein schöner Anblick: Die Weihermänner. Gleich zwei Schneewittchen-Gruppen buhlten um die Gunst der Jury, beide sehr kreativ, am Ende gewannen die "Bühler-Wieber" mit ihrem hochgewachsenen Schneewittchen mit auffallendem Lippenstift und einer männlichen Stimme.

Hochprozentiges verteilte die Schwarzwaldmarie, die auch gleich in mehrfacher Ausfertigung mitlief. Silberglänzend sorgte das GMF-Tafelsilberbesteck und der einzige Schneemann-Einzelteilnehmer für Applaus bei den Umzugsbesuchern.

Narrenzunft-Mitglieder setzten das Thema Oktoberfest gekonnt um, lautstark machte die Gutsele-Gruppe auf sich aufmerksam. Einen tollen Wagen gestalteten die Lochemer. Sie hatten sich dem Thema Nah- und Fernwärme angenommen. "Alles nur warme Luft?" fragten sie spöttisch.

Urig daher und mit viel Tannenreisig dekoriert kamen die "Ureinwohner" vom Naturreservat Blindensee.

In Rauchschwaden hüllten die FC-Hexen die Ortsmitte, dahinter mischten die Wälderhexen jede Menge Stroh unter das Volk und immer wieder wurden Frauen und Mädchen auf dem Hexenwagen mit in Stroh gewälzt.

Musik, gute Stimmung und die Prämierung in der Uhrmacher-Ketterer-Halle bildeten den Abschluss des Fasnet-Sonntagumzugs.