Dieser riesige Osterhase weist auf etwas Besonderes hin: Ostereier aus vielen Jahrhunderten und unterschiedlichen Gegenden. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Im Reinertonishof können kunstvoll gestaltete Ostereier bestaunt werden / Sammlung von Waltraud Schon

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Wer sich derzeit in das Schwarzenbachtal begibt, kann schon von Weitem am Reinertonishof einen gewaltigen roten Osterhasen erkennen: Der wirbt für eine besondere Ausstellung.

Dieser gigantische, fünf Meter hohe Geselle – gewandet mit grünen Hosen und mit einem riesigen Osterei an seiner Seite – ist natürlich nicht massiv, sondern wird über ein Gebläse mit Luft versorgt – setzt die aus, sinkt er in sich zusammen. Gebracht hat ihn Michael "Woody Wood" Nock, und er erfüllt einen besonderen Zweck: Im ansonsten eher bäuerlich geprägten Museum des wiedererstandenen Hofes gibt es derzeit eine ganz besondere Ausstellung, die irgendwie auch zum "Osterdorf Schönwald" passt.

"Wir haben von unserer Freundin und Gönnerin Waltraud Schon aus St. Georgen deren Sammlung an Ostereiern aus vielen Jahrhunderten bekommen, um sie hier präsentieren zu können", strahlen Ute und Marianne Duffner um die Wette. "138 wirklich bemerkenswerte Ostereier, die unsere heutigen ›Kunstwerke‹ verblassen lassen, schmücken den hinteren Raum des Hauses. Die besonders kostbaren Stücke sind natürlich ausschließlich hinter Glas zu bewundern."

Das Ei als solches hat die Menschen eigentlich schon immer fasziniert – und speziell in der christlichen, aber auch schon in der jüdischen Symbolik spielt das Ei eine wichtige Rolle als Symbol des Lebens.

Waltraud Schön hat nun etliche besonders schöne Exemplare zusammen getragen, viele davon aus klösterlicher Fertigung, die mit geradezu unglaublicher Fingerfertigkeit verziert wurden. Eier aus Osteuropa, ein riesiges Straußenei oder kunstvoll kalligraphisch gestaltete Exemplare sind so lohnenswert, dass man gerne die ganze Ausstellung betrachtet. Die Führung wird dabei zumeist von Altenteilerin Marianne Duffner übernommen – denn man will ja auch niemanden in Versuchung führen.

Die wirklich feine Ausstellung ist jeweils von Mittwoch bis Sonntag von xx bis xx Uhr geöffnet – letztmalig am 26. April.