Schule: Akustikdecke und moderne LED-Beleuchtung werden in Richard-Dorer-Schule eingebaut
Von Hans-Jürgen Kommert
Seit rund zehn Jahren suchte man für die Richard-Dorer-Grundschule Schönwald nach einer Lösung, um speziell in Wintermonaten des durchdringenden Lärms im Erdgeschoss der Schule Herr zu werden.
Schönwald. Es war schon beinahe eine unendliche Geschichte. Dann, vor etwa drei Jahren, schien der Durchbruch gelungen. Der heimische Malermeister Wolfgang Storz, der immer wieder nach Lösungen gesucht hatte, war fündig geworden mit speziellen Akustikelementen.
Allein – damals machte der ehemalige Feuerwehrkommandant Clemens Herrmann darauf aufmerksam, dass er aufgrund der Zusammensetzung der Elemente ernste Bedenken habe wegen des Brandschutzes.
Tatsächlich stellte sich im Nachgang heraus, dass die Elemente alles andere als feuersicher sind, obwohl sie bereits andernorts verbaut worden waren. Andere Lösungsansätze hätten einen Eingriff ins die Gebäudestruktur durch Abhängen bedeutet, was nicht zulässig war.
Danach herrschte längere Zeit wieder Ruhe – bis wieder Wolfgang Storz nun endlich eine Lösung gefunden hatte. Es sind Mineralfasermatten, auf die eine relativ harte Spezialschicht aufgebracht ist, die hervorragende Geräuschdämmung verspricht. Nut und Feder versprechen eine relativ einfache Verlegung direkt auf die Decke.
Einziges kleines Manko ist, dass auch die Beleuchtung an die etwa vier Zentimeter dicken Platten angepasst werden muss. Was aber ebenfalls Sinn macht, so kann auf energiesparendes Licht umgestellt werden.
Für 24 000 Euro Nägel mit Köpfen machen
Da Storz Nägel mit Köpfen macht, hatte er zugleich ein Angebot an die Gemeinde parat – und Elektromeister Rudolf Schwer hatte auf Wunsch der Gemeinde ein Angebot für die Beleuchtung gemacht. 20 000 Euro seien eingestellt im Haushalt, das Angebot von Storz belaufe sich auf rund 21 000 Euro. Die Beleuchtung komme auf rund 3000 Euro.
Zweifel an den Akustikeigenschaften äußerte Adalbert Oehler (CDU) in der Gemeinderatssitzung, die aber von Storz zerstreut wurden, denn die Teile seien speziell dafür gemacht.
Johannes Göppert (FWV) fand die Lösung "richtig gut", da Schallschutz in Verbindung mit Brandschutz eine geniale Lösung sei. "Der Schallschutz war unser Wunsch, der Brandschutz eine zusätzliche Anforderung, hier ist nun die Lösung freute er sich.
Nach der einhelligen Zustimmung durch den Gemeinderat versprach Storz den anwesenden Lehrkräften um Rektor Bernhard Läufer sowie dem ebenfalls anwesenden Elternbeiratsvorsitzenden Rudi Schätzle, das Erdgeschoss bis zu den Osterferien komplett zu verlegen. Die Lehrer und Schätzle dankten dem Rat – nicht ohne das Thema Toilettenanlage anzusprechen, "die zum Himmel stinke". "Der Bauhof hat hier schon mit verschiedenen Reinigern experimentiert – das sollte schon besser sein", wusste Bürgermeister Christian Wörpel.