Mit Musik und Lichteffekten wird der sehenswerte Weihersprung im Schönwälder Landschaftspark in Szene gesetzt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Weiherma taucht ein in eiskaltes Nass / Viele Zuschauer

Von Claudius Eberl

Schönwald. Die Schönwälder Fasnet ist eröffnet. Am Mittwochabend geschah das traditionell durch den Weihersprung der Narrengruppe Weiherma. Einmal mehr eine eiskalte Sache, für die Zuschauer und vor allem für die wagemutigen Weihermänner, die sich in den Weiher im Landschaftspark stürzten.

Davor traf sich eine Schar Narren beim Wirtehäusle. Die Schönwälder Musik war dabei, auch einige Narrenräte, Hirtebuebe, Burg- und Wälderhexen sowie zahlreiche Zuschauer waren gekommen und wärmten sich bei einem Glühwein auf.

Punkt 19 Uhr ging es dann los vom Wirtehäusle hinunter in den Landschaftspark. Den Weg leuchteten die im Schnee steckenden Fackeln. Am Weiher begrüßte Björn Gohlke von den Weihermännern die Zuschauer und erklärte den Hintergrund der Fasnachtsmaske. Der Mythos Weiherma taucht im Schwarzwald als Bewohner von Teichen, Bächen und Brunnstuben auf. Er diente häufig als Kinderschreck. Bei bohrenden Fragen der Kinder, etwa warum sie bei der Geburt eines Kalbs nicht in den Stall dürften, musste der Weiherma als Grund herhalten.

Dann rief Gohlke das Publikum auf, mit ihm zusammen die Sagengestalt zu rufen. Und tatsächlich, nach dreimaligem "Weiher – Ma" tauchten am hinteren Ende in einem beleuchteten Wasservorhang gleich zwei der schaurigen Gesellen auf, stürzten sich in die Fluten und arbeiten sich, durch Musik und Lichteffekte in Szene gesetzt, durch den Weiher. Hier kamen sie auf das obere Ufer des Teiches zu, dort, wo die meisten der Zuschauer sich das Spektakel ansahen. Hier spritzten sie auch den einen oder anderen mit dem eiskalten Wasser an. Damit war die Schönwälder Fasnet eröffnet.

Björn Gohlke bedankte sich bei allen Beteiligten, speziell dem Musikverein und der Feuerwehr, die wieder für einen Wasservorhang gesorgt hatte, und vor allem bei den beiden kühnen Weihermännern Uwe Boettcher und Ralf Kienzler, die sich in das eisige Nass getraut hatten. Eigentlich, so erläuterte Gohlke, hatten sie wieder einen Gastspringer eingeladen, doch der sei kurzfristig verhindert gewesen, hatte aber zugesagt, im nächsten Jahr mit dabei zu sein.