Viele Besucher zeigen das Interesse an Kunst und deren Bedeutung an der Gestaltung des Dorflebens bei der offiziellen Eröffnung des Kunstschaufensters "Schlecker". Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Projektgruppe belebt "Schlecker"-Schaufenster / Mögliches Modell für weiteren Leerstand

Schönwald. Von der Zustimmung der Eigentümer bis zur offiziellen Eröffnung dauerte es doch zehn Monate, wie der Sprecher der "Projektgruppe Schaufenster" innerhalb der Ortsentwicklungsgruppe, Martin Moser bei der "Vernissage" zum Schaufenster des ehemaligen "Schlecker" feststellte. Es sei der Verdienst Vieler, dass es nun soweit sei, allen voran die einstigen Ideengeber Ina Block-Machon und Udo Machon sowie Regina Aipperspach. Dem "Macher" des ersten Kunst-Schaufensters, Bernhard Läufer, schwebt gar ein "Kunstschaufensterweg" vor, da immer mehr Schaufenster im kleinen Kurort verwaisen. So könne man keine leeren Schaufenster vorweisen, sondern Urlaubern und Einheimischen etwas bieten – und wer Kunstwerke kennt, weiß, dass man auch beim zehnten Hinschauen Neues entdecken kann.

Es sei unglaublich, so Moser, wie viel Kunst man in einem solch kleinen Dorf finden könne. Auch sei er überrascht, dass in vielen Handwerkern auch ein Künstler stecke. Bei Kunstschmiedemeisterin Bianca Fattler stecke die Kunst ja schon im Titel, bei einem Zimmermeister wie Johannes Göppert würde man es aber nicht unmittelbar suchen – und doch habe auch er gezeigt, dass das alte Wort von der "Handwerkskunst" seine Berechtigung habe. Zugleich dankte er weiteren Handwerkern, denn mit der Gestaltung des Schaufensters seien auch Malermeister Wolfgang Storz und Elektromeister Rudolf Schwer befasst gewesen.

In dieselbe Bresche sprang Bürgermeister Christian Wörpel. Er lobte die Initiative der "OEG Projektgruppe Schaufenster" für deren Initiative. Schließlich sei nun das bis dato größte und hässlichste leere Schaufenster und zugleich auch der unsägliche Werbeschriftzug am Gebäude verschwunden und nun zeige das große Fenster die Vielfalt künstlerischen und Kunsthandwerklichem Schaffen. Und das Schönste dabei sei, dass man diese Kunstwerke 24 Stunden am Tag bestaunen könne.

Bianca Fattler hatte dann das erste Wort der Kunstschaffenden. Dass es nun doch etwas länger gedauert habe, liege sicher auch daran, dass gerade die Handwerker gut ausgelastet seien. Und von der Idee bis zur Verwirklichung brauche es manchmal etwas Zeit, vor allem dann, wenn zwei Betriebe in Sachen Kunst zusammen arbeiteten. Das Ergebnis könne sich sehen lassen, auch was das Gesamtergebnis betreffe, bei dem sich weitere Kunstschaffende eingebracht hätten.