Gemeinderat: Kämmerer legt Jahresberichte vor

Schönwald. In der jüngsten Sitzung des Schönwälder Gemeinderats stand zunächst die Benachrichtigung von Trägern öffentlicher Belange auf der Tagesordnung: Die Stadt Furtwangen weist am Reibschenberg in Rohrbach die Erweiterung des dortigen Baugebiets aus. "Das berührt uns eigentlich überhaupt nicht", stellte Bürgermeister Christian Wörpel fest. Der etwas mager besetzte Gemeinderat schloss sich dieser Ansicht an und stimmte dafür, dem Gesuch der Stadt Furtwangen stattzugeben.

Da keine Gemeinde so ganz genau weiß, ob sie mit den kalkulierten Wassergebühren kostendeckend arbeitet, wird Jahr für Jahr vorsorglich der "Ankündigungsbeschluss" für die Gebührenanpassung der Wasser- und Abwassergebühren rückwirkend zum Jahresbeginn mitgeteilt. So wird dann veröffentlicht, dass auf Grund eingeleiteter Maßnahmen der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung rückwirkend zum Jahresbeginn 2017 eine Gebührenerhöhung kommt. In der Regel wurde lange Jahre keine solche Maßnahme notwendig, dennoch muss dieser Beschluss gefasst werden, der in diesem Falle auch einstimmig erfolgte.

Passend dazu legte Kämmerer Harald Hafner, der an diesem Abend nahezu Alleinunterhalter war, die von einem Fachbüro durchgerechneten Jahresberichte für die Wasserversorgung 2013 und 2014 vor, dazu auch den ebenfalls voll durchgerechneten Jahresbericht 2014 für den Tourismus.

Während im Bereich Wasser die Gebühren durchaus auskömmlich waren und sogar ein kleiner Gewinn (für 2013 knapp 32 000 Euro, für 2014 rund 24 550 Euro) an die Gemeinde abgeführt werden konnte, steht der Tourismus nach wie vor mit hohem Zuschussbedarf in den Büchern. Für 2014 waren dies mit 706 144 Euro rund 6900 Euro mehr als geplant.

"Man wirft uns immer vor, in den Tourismus viel Geld zu investieren – aber ohne Tourismus und die Bonuskarte müssten wir viele Teile unserer Infrastruktur schließen und ein Umbau des Freibads, wäre beispielsweise gar nicht möglich", betonte dazu Bürgermeister Christian Wörpel in der Sitzung.