Seit etlichen Jahren gibt es die Hofbesichtigungen. Ludwig Dieterle aus Schönwald (Dritter von links) ist auch in diesem Jahr wieder dabei. Doch manche Landwirte und Direktvermarkter haben das Interesse verloren, sich zu präsentieren. Das Ferienland will nach Lösungen suchen, die Aktion für die Bauern attraktiver zu machen.                                                           Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Immer weniger Landwirte des Ferienlands wollen mitmachen / Ausscheiden Tribergs macht sich bemerkbar

Schonach/Schönwald - Die Möglichkeit, ihre Höfe für interessierte Besucher zu öffnen, verliert für die Landwirte im Ferienland an Attraktivität. Daher werden sich dessen Geschäftsführer Julian Schmitz und Hans-Peter Weis etwas anderes überlegen müssen. Angesichts nur weniger Teilnehmer bei dem Treffen, bei dem die Termine für Bauernhofbesichtigungen festgelegt werden sollten und sich Selbst- und Direktvermarkter zu Wort melden können, müssten solche Überlegungen zwangsläufig erfolgen, stellte Weis fest.

Einige hätten sich im Vorfeld bereits schriftlich geäußert, andere, die schon Besichtigungen durchgeführt haben, hätten sich heuer gar nicht gemeldet. Dabei halte er das für eine wichtige Angelegenheit, und dass die Leute, vor allem Touristen, interessiert seien, zeige sich an Hand der Zahlen, die solche Termine brächten. "Wir hatten schon einen holländischen Großbauern mit 200 Milchkühen dabei – der wollte eigentlich nur erleben, wie das so ist, wenn ein Bauer nur zehn Kühe hält", berichtete Weis.

Bisher kein Teilnehmer aus Unterkirnach und Vöhrenbach

Leider weggefallen seien im Katalog der Selbstvermarkter wie auch der Besichtigungen die Triberger Teilnehmer – eine ganz zwangsläufige Sache, da Triberg aus dem Ferienland ausgeschert sei. Leider bisher keine Teilnehmer habe man bei den neuen Ferienlandmitgliedern Unterkirnach und dem assoziierten Vöhrenbach gewinnen können, abgesehen von der Teilnahme des Schwarzwaldhofs Susanna beim Bauernhofbrunch. Dieser wird auch in diesem Jahr wieder eine zentrale Rolle spielen – und Ute Duffner vom Reinertonishof verriet, dass sie bereits jetzt eine ganze Reihe an Anmeldungen habe.

Am 3. August wird es in diesem Jahr wieder auf etlichen Höfen den Brunch geben – mit besten Erzeugnissen der teilnehmenden Höfe. Die Teilnehmer der Raumschaft und des Ferienlandes werden wieder rechtzeitig bekannt gegeben.

Traditionell der erste, der eine Hofbesichtigung anbietet, ist seit Jahren Ludwig Dieterle vom Gabrielenhof, der auch als Direktvermarkter geführt wird. Auch 2014 öffnet er bereits am 19. April erstmals seine Stalltüren. In der Raumschaft weniger bekannt ist der Mooshof, der zwar zu Tennenbronn gehört, sich aber dennoch seit Jahren dem Ferienland anschließt. Er ist zugleich Direktvermarkter in Sachen Käse und zeigt bei der Hofbesichtigung, wie aus Milch Käse hergestellt wird. Der Demeterbetrieb "Untermühlbachhof" in Peterzell ist ebenso Direktvermarkter in Sachen Käse. Allerdings zeigt er generell neben der Käserei immer wieder themenbezogen verschiedene Dinge im Jahreslauf auf seinem Hof, aber entgegen der sonst üblichen Dienstage stets an diversen Samstagen.

Ebenfalls von der Dienstagsregelung weicht der Reinertonishof ab. "Schwarzwaldleben im Kulturdenkmal" – unter diesem Titel wird Ute Duffner erstmals am 9. Juli den Hof öffnen. Mit dabei sind auch wieder der Clausenhof, zu dem sicherlich auch in diesem Jahr neben den Touristen wieder die Turnerfrauen Schönwalds aufbrechen sowie der Schonacher Paradieshof. Weis ruft aber auch weitere Landwirte auf, ebenfalls ihre Tore zu öffnen. Nicht, um sich dabei eine goldene Nase zu verdienen, sondern um Flagge zu zeigen.

Daneben gibt es eine Liste der Direktvermarkter. Dort ist nahezu alles direkt ab Hof zu bekommen, vom Tannengrün bis hin zum Landei, Kartoffeln oder Schwarzwälder Spezialitäten bis hin zum Bauernbrot.