Alexander Zimmermann, Vorsitzender des Heimatvereins Schönwald (links), und der Leiter der Katharinenhöhe, Stephan Maier, freuten sich beim Maifest über viele Menschen, die die Katharinenhöhe mit dem Drehen des Glücksrads oder dem Kauf eines Ginkgo-Bäumchens unterstützen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Brauchtumsfest: Glücksrad zugunsten der Katharinenhöhe

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Wie seit mehr als 20 Jahren üblich, stellte der Heimatverein Schönwald auch in diesem Jahr am 1. Mai eine Brauchtumsveranstaltung auf dem Kirchplatz in der Dorfmitte auf die Beine.

Zunächst wurde der mit prächtigen handgeschmiedeten Schildern, die die Handwerkszünfte im Ort beschreiben, versehene Maibaum mit Maschinenkraft in die vorhandene Aufnahmehülse praktiziert. In diesem Jahr ist der Baum ein Prachtexemplar von 17 Metern Länge.

Obwohl das Wetter einmal mehr nicht gerade einladend war, hatten sich mehr als 100 Schaulustige eingefunden, um dem Spektakel beizuwohnen. Als der Baum stand, erfüllten Böllerschüsse mit unglaublicher Intensität den Platz. Bratwürste oder Kaffee und Kuchen wurden zudem angeboten.

In diesem Jahr gab es noch eine Besonderheit: "Wir treten seit Jahren auch bei den schwer kranken jungen Menschen und ihren Eltern in der Katharinenhöhe auf; dort machte uns der Leiter der Einrichtung, Stephan Maier, mit der ›Tour Ginkgo‹ vertraut", hatte Vereinsvorsitzender Alexander Zimmermann im Vorfeld erklärt. Diese Tour initiiert Christiane Eichenhofer seit Jahren, die als Kind selbst Ende der 60er-Jahre an Leukämie erkrankt war und entgegen aller Wahrscheinlichkeit nach zwölf Jahren als geheilt entlassen wurde. Sie will mit der von ihr gegründeten Stiftung "ein wenig zurück geben", dazu wurde die "Tour Ginkgo" als Spendenfahrt ins Leben gerufen.

In diesem Jahr wird bei der dreitägigen Tour vom 30. Juni bis 2. Juli der Südwesten per Rad erkundet. Da 2016 wieder die Katharinenhöhe bedacht werden soll, legt die Tour am 2. Juli da auch einen Etappenstopp ein. Die Landräte dreier Landkreise, darunter auch Sven Hinterseh vom Schwarzwald-Baar-Kreis, stehen als Schirmherren bereit. Dazu wurden Vereine aus den Landkreisen gebeten, zu überlegen, in welcher Form sie zu einer möglichst hohen Spendensumme betragen könnten. "Wir haben Spendenkässchen aufgestellt und ein Glücksrad – was aber längst nicht alles ist. So kann man an diesem Tag auch Ginkgo-Bäumchen bestellen, zu Preisen von fünf Euro für einen kleinen, zehn Euro für einen mittelgroßen Baum. Leider gibt es die größeren derzeit nicht", nannte Zimmermann Einzelheiten. Vor Ort war auch Maier selbst.

Der Heimatverein will die Ginkgo-Aktion nicht auf die Maibaum-Aktion beschränken. Bäumchen könne man bei ihm weiterhin bestellen oder bei seiner Frau während des Balkonblumenverkaufs Ginkgos erhalten. Und eventuell sollen die Bäumchen auch nach dem Feldgottesdienst an der Hubertuskapelle angeboten werden.