Das Grüne Klassenzimmer in der Elztalhütte wird feierlich eingeweiht, alle Beteiligten freuen sich über die Auszeichnung, die das Kreisforstamt Schwarzwald-Baar für seine vielfältigen pädagogischen Kinder- und Jugendprojekte im feierlichen Rahmen erhält. Foto: Bolkart Foto: Schwarzwälder-Bote

 Einweihungsfeier in der sanierten Elzhofhütte / Dom-Clemente-Schüler im Vorfeld aktiv

Von Rita Bolkart

Schönwald. Bei der sanierten Elzhofhütte im Schwarzenbach gab es gleich dreifachen Grund zum Feiern, freute sich Landrat Sven Hinterseh bei der gestrigen Eröffnungsfeier. An erster Stelle: das Grüne Klassenzimmer.

Als solches wurde die Hütte offiziell eingeweiht, außerdem erhielt das Forstamt Schwarzwald-Baar für seine waldpädagogischen Projekte eine Auszeichnung der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Der dritte erfreuliche Anlass sind die Gründungsbemühungen zu einem Kreisverband der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, die Schonachs Bürgermeister Jörg Frey forciert.

Das Grüne Klassenzimmer entstand unter viel Zeitdruck im vergangenen halben Jahr. "Wir sind phasenweise fast verzweifelt", erzählte Förster und Waldpädagoge Johannes von Stemm. Unterstützt von Fachmännern investierten die Dom-Clemente-Schüler viel Zeit in die Sanierung. Außerdem beteiligte sich eine Jugendhilfegruppe aus Siegburg an den Arbeiten.

Das Grüne Klassenzimmer kann künftig von den Naturparkschulen Schonach und Schönwald sowie weiteren Jugendgruppen genutzt werden. Mit seiner günstigen Lage wären auch touristische Angebote denkbar, bestätigte Johannes von Stemm.

Das Projekt Grünes Klassenzimmer wurde von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und vom Büroausstatter Staple Advantage maßgeblich unterstützt und vom Forstamt intensiv betreut. Obstbäume, Bänke, Infotafeln und Insektenhotels sollen weitere Anregungen bieten.

"Die Biodiversität ist eines der Nachhaltigkeitsziele von Forst Baden-Württemberg. Mit dieser Auszeichnung wird eine vorbildliche Umsetzung im Staatswald des Kreisgebietes gewürdigt", erklärte Meinrad Joos, Leiter der Abteilung Forstdirektion am Regierungspräsidium Freiburg, bei der Preisverleihung zum Projekt "Wild auf Wald – gemeinsam aktiv für Natur und Landschaft". Dem Kreisforstamt sei es gelungen, ein Netzwerk zu knüpfen. Menschen zu verbinden und Sozialarbeit mit Naturverständnis zu koppeln.

Joos nannte die Naturschutzpflegemaßnahmen im Rahmen des Bergwaldprojektes und in Zusammenarbeit mit dem forstlichen Ausbildungszentrum Mattenhof als Beispiele. Außerdem führte er die Kooperation mit der Naturparkschule, die Waldjugendcamps und die Wilde-Wald-Woche als gelungene Veranstaltungen auf. Alle Initiativen hätten das Ziel, so Meinrad Joos, der Natur mit Respekt zu begegnen, vernünftig zu nutzen, Verantwortung zu übernehmen und die Leistungsfähigkeit des Waldes als Rohstoff zu erkennen.

"Alle Projekte tragen die Handschrift der Familie von Stemm", merkte Joos bei der Übergabe der Urkunde an Johannes von Stemm an. Der bedankte sich bei seinen Förster-Kollegen, die im aktiven Dienst die Projekte in ihre Reviere einbinden, und an den pensionierten Kollegen Siegfried Kaltenbach aus Furtwangen, der auf unterschiedliche Weise mitwirkt.

Seinen Dank richtete Joos zudem an die Naturparkschulen und die Naturschutzkollegen vom Regierungspräsidium und der Kreisbehörde. Ihre Offenheit, ihr Interesse und ihre Kooperationsbereitschaft ermöglichten diese stetige Entwicklung seit fast 20 Jahren.