Beim Ortsentwicklungskonzept "Kommen, Mitmachen, Mitgestalten" / Christian Wörpel blickt nicht nur zurück

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Bei der letzten Gemeinderatssitzung wurden Sportler, Blutspender und verdiente Bürger des Ortes geehrt. Der Bürgermeister gab zudem einen kleinen Rückblick auf Wichtiges im Jahresverlauf.

Nicht besonders schneereich sei der Winter gewesen, untertrieb Wörpel. Dennoch habe man es geschafft, mittels Schneekanone immerhin mehr als einen Monat lang den Liftbetrieb aufrecht zu erhalten. Positiv angekommen sei die Integration des Freibadgeländes in den Liftbetrieb. Eine schöne Erfahrung sei das erste "Schwarzwald Wintercamp gewesen".

Eine Institution sei die Französische Nacht, die zum siebten Mal veranstaltet wurde. Wetter zum Abwinken und dennoch tausende von Besuchern prägten diese. Gäste aus Ungarn und dem "anderen Schönwald" zeigten sich beeindruckt. Der Eiffelturm wurde als Modell in die Hauptstraße verfrachtet und "ein Dorf tanzte CanCan". Beide Ideen stammen von Michael Nock. Ein Teil des Eiffelturms wurde zum Weihnachtsmarkt reaktiviert. Er dient nun als Christbaum in der Dorfmitte.

Abschied nehmen hieß es von der Patenkompanie, denn das 110. Infanterieregiment wurde aufgelöst.

Aufsehen habe eine besondere Anzeige des Ferienlandes im Bordmagazin einer Fluggesellschaft erregt. Die sei bundesweitr durch die Presse gegeistert.

100 Jahre DRK sei ein Grund zum Feiern gewesen. Einen unglücklichen Verlauf nahm das Fest des Skiclubs an der Adlerschanze. Ein junger Fußballer erlitt einen tragischen Tod. Die Feier zur Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes wurde daher drastisch gekürzt.

Positiv sehe er die Entwicklung beim Breitbandausbau; bereits jetzt könnten viele Schönwälder sich über ein schnelles Internet freuen. Durch die Teilnahme am Zweckverband Breitband des Kreises soll das noch wesentlich stärker ausgeweitet werden.

Grundbuchamt jetztbeim Amtsgericht

Die Gemeinderatswahlen mit zwei neuen Ratsmitgliedern stellten einen Höhepunkt dar. Abschied nehmen hieß es im Rathaus: Vom Grundbuch, das jetzt zentral beim Amtsgericht geführt wird, aber auch von Egbert Schwer, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Neuankünfte gab es mit der ehemaligen Hauptamtsleiterin Daniela Kleissendorf, die nun die nach einigen Jahren Pause die Aufgabe von Schwer übernehmen wird. Die Erzieherinnen des Kindergartens wechseln zum Jahresbeginn in den kommunalen Dienst.

"Kommen, Mitmachen, Mitgestalten" hieß es beim Ortsentwicklungskonzept, das sich nun bereits in der Umsetzungsphase befindet. Im Zuge der Umgestaltung der Dorfmitte habe die Gemeinde die ehemalige Landpost erworben. "Wir wollen gemeinsam mit der Bevölkerung über die Zukunft des Hauses beraten", betonte Wörpel.

"Älter werden in Schönwald" war ein LEADER-Projekt, bei dem unter anderem alle Bürger jenseits der 40 befragt wurden. Ohne echten Zusammenhang kam zugleich die Nachricht, dass im Dorf durch einen Investor ein integratives Seniorenzentrum entstehen soll. Auch die Nachfolge von Arzt Ulrich Jung ist gesichert. Sein Nachfolger Hendrik Niehoff wohnt bereits im Dorf.

Erneut ohne neue Kredite wurde das Jahr 2014 gemeistert, dennoch konnte mit beschränkten Mitteln Einiges bewegt werden, so Wörpel. Dies sei in vielen Bereichen den engagierten Bürgern, aber auch dem Mitarbeitern der Verwaltung, des Bauhofs, der Tourist-Information sowie Schule und Kindergarten zu verdanken.

Bürgermeister-Stellvertreter Adalbert Oehler schickte Grüße und Dank an Bürgermeister, Verwaltung, Tourist-Info und Bauhof. "Sie schaffen es, mit viel Energie, jugendlichem Elan, gesundem Ehrgeiz und klaren Zielvorstellungen, alle zu motivieren und uns mit auf Weg zur Entwicklung unseres Dorfes mitzureißen", versicherte er. "Wir alle haben dabei ein Ziel vor Augen: Das Wohl und die Weiterentwicklung unseres Dorfes", sagte er.