Erwarteter Gewinn von 21  000 Euro für 2014 / Vernetzung von Forst nicht mehr erlaubt

Von Hans-Jürgen Kommert Schönwald. Immer wieder schön ist der Auftritt des Forstamts vor dem Gemeinderat Schönwald. Mit der Einschränkung, dass dieser Auftritt unter Umständen heuer letztmalig erfolgt sein könnte.

Nicht etwa, weil Oberforstrat Bernhard Hake oder Revierförster Jürgen Wernet das so wollen – vielmehr stecken die Kartellbehörden dahinter. Denn das Bundeskartellamt verbietet nach vorliegenden Unterlagen künftig die extreme Vernetzung des Forstes mit den Waldbesitzern – und zwar speziell mit denen, die mehr als 100 Hektar Waldfläche besitzen.

Diese sollen sich nach Wunsch und Willen der Behörde künftig selbst vermarkten, wie Bernhard Hake im Gemeinderat vorstellte. Betroffen seien davon einige Privatwaldbesitzer, die Forstbetriebsgemeinschaften – und vor allem viele Kommunen, darunter auch Schönwald. Einzuführen wäre diese Forderung ab Januar 2015.

Das werde laut Hake nicht so einfach wegen der vielfältigen Verflechtungen, man überlege sich, Fristverlängerung zu beantragen. Doch in diesem Jahr könne der Forst der Gemeinde noch alle Unterstützung geben, erklärte Revierförster Jürgen Wernet.

Kurz stellte er den vollzogenen Haushalt 2013 vor. Rund 200 Erntefestmeter über Plan habe man geschlagen – Käferholz im Sommer habe dafür gesorgt. 1514 Erntefestmeter hätten 110 632 Euro in die Kassen gespült, bei Kosten von 55 900 Euro.

Dabei seien für Kulturen knapp 2000 Euro aufgewendet worden, für Wegeerschließung von etwa 2500 Metern rund 5666 Euro. 800 junge Fichten habe man gepflanzt und 2000 Buchen, eine Reichhöhenästung bei 450 Tannen ausgeführt. Und dennoch könne der Forst 54727 Euro an die Gemeinde abführen.

Für 2014 plane er, 1200 Festmeter Holz zu schlagen. 300 Fichten sollen gepflanzt werden, auf drei Hektar Waldboden soll Jungbestandspflege durchgeführt werden. Der Weg zur Hubertus- und Gutenkapelle soll vollkommen neu angelegt werden.

Er gehe generell von niedrigen Erlösen und hohen Kosten aus, erklärte er angesichts eines erwarteten Gewinns von 21 000 Euro. "So ist hinterher keiner enttäuscht, sondern eher erfreut, wenn es ein paar Euro mehr sind", erklärte der Revierförster schmunzelnd. Die Ratsmitglieder nahmen den Forsthaushalt zur Kenntnis.