Auf Einladung des Fördervereins Biathlon besuchten Tschernobyl-Kinder die Biathlon-Anlage im Weißenbachtal Schönwald und waren anschließend auf dem Reinertonishof zu Gast. Auf der Biathlon-Anlage können die jungen Gäste unter der Regie des Vorsitzenden des Fördervereins, Siegfried Kaltenbach, ihr Können unter Beweis stellen. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Förderverein lädt Kinder aus Weißrussland auf Schönwalder Biathlon-Anlage ein / Reinertonishof bietet Kurzweil

Von Stefan Heimpel

Schönwald. Einen erlebnisreichen Tag gab es für die 20 Kinder aus Weißrussland, die im oberen Bregtal weit weg von ihrer von Tschernobyl verstrahlten Heimat drei Wochen Ferien machen können.

Inzwischen hat der Verein diese Aktion in Vöhrenbach bereits zum zehnten Mal initiiert. Auf Einladung des Fördervereins Biathlon besuchten sie die Biathlon-Anlage im Weißenbachtal Schönwald und waren erneut auf dem Reinertonishof zu Gast.

Mit den Tschernobylkindern waren auch drei Kinder aus Vöhrenbach im Rahmen des Sommerferienprogramms dabei. Überall ist die Bereitschaft groß, diese Vöhrenbacher Aktion des Vereins "Hilfe nach Tschernobyl" zu unterstützen. In diesem Jahr lud der Förderverein Biathlon die Kinder ins Weißenbachtal ein. Unter der fachkundigen Anleitung der Brüder Viktor Kaltenbach aus Vöhrenbach und Siegfried Kaltenbach aus Furtwangen konnten die Kinder und Betreuer versuchen, mit dem Luftgewehr die zehn Meter entfernte Biathlonscheibe zu treffen. Es gab Informationen und Demonstrationen zum Biathlon. Nachdem die Brüder Kaltenbach ihnen das Prinzip der Strafrunden bei Fehlschüssen erläutert hatten, traten die Kinder für jede verfehlte Scheibe eine kleine Runde an.

Siegfried Kaltenbach meinte, die Aktion mit den Kindern mache ihm immer Spaß. Der Skiclub Schönwald als Eigentümer der Biathlon-Anlage ermögliche dies. Die Kinder seien für dieses Angebot dankbar. Und daher habe er diesen Besuch aus Weißrussland lange vorher eingeplant.

Ein weiterer Gastgeber war die Familie Duffner auf dem Reinertonishof in Schönwald. Die Kinder wanderten vom Weißenbach in den Schwarzenbach. Hier erwartete nach dem Biathlon die Gäste ein Rundumprogramm mit Mittagessen und Kutschfahrt. Im Lauf der Jahre hat sich dies etabliert, wie Vera Schafranski feststellte. Von überall komme Unterstützung, auch aus der Region und nicht nur aus Vöhrenbach.

Die Kinder fühlten sich auf jeden Fall in Vöhrenbach und Umgebung sehr wohl, nicht zuletzt dank der freundlichen Aufnahme. Auf dem Reinertonishof wurde alle rundum versorgt. Für Begeisterung sorgte das Mittagessen mit riesigen Bratwürsten und Pommes. Und natürlich das Eis zum Nachtisch. Begeistert waren die Kinder auch von einer Führung durch das Museum des Reinertonishofes. Die jungen Besucher zeigten sich beeindruckt von der Vielzahl alter Werkzeuge wie auch von der Räucherkammer. Und dass man in einem solchen Hof früher ohne Strom und Wasser gelebt hat, das war für sie unvorstellbar. Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es dann wieder zurück nach Vöhrenbach.

u Mit Nahrungsmitteln, Einladungen und auch Finanzen ist der Verein "Hilfe nach Tschernobyl" (Telefon 07727/929762) für die diesjährige Aktion gut versorgt. Der Verein ist aber weiter auf Hilfen und Spenden angewiesen, um beispielsweise für die 11. Ferienaktion 2016 genügend Mittel zur Verfügung zu haben.