Wo einst alle möglichen Dinge selbst in kleinsten Mengen erworben werden konnten, soll ein "Sozialer und Kultureller Treffpunkt Schönwald" in Form eines eingetragenen Vereins entstehen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Konstituierende Sitzung von "Sozialer und Kultureller Treffpunkt Schönwald"

Schönwald. Irgendwie war der Wunsch schon länger da in der Gemeinde Schönwald – der Wunsch nach einer Vereinigung, die sich auch um die Belange der älteren Menschen kümmert. Nun soll diese am kommenden Freitag, 30. Juni, um 18 Uhr in der Uhrmacher-Ketterer-Halle gegründet werden.

Ein "Sozialer und Kultureller Treffpunkt Schönwald e.V" steht auf der Agenda von Monika und Klaus Maaß, Brigitte-Angela Hoffmann sowie Wolfgang Drieß. Alle kamen viele Jahre lang als Eigentümer oder Mieter von Zweitwohnungen in den Schwarzwald, nach der Pensionierung zog es sie hierher, ins gesunde Heilklima des Schwarzwaldortes. Zu jung, um nur zu genießen, empfanden die einstigen Großstädter.

"Als wir mit der Idee der Vereinsgründung andere Menschen ansprachen, rannten wir überall offene Türen ein", strahlte Klaus Maaß. Auch im Rathaus waren die entsprechenden Männer und Frauen begeistert über die Idee. "Bürgermeister Christian Wörpel wird am Freitag nicht nur dabei sein, er wird sich auch als Gründungsmitglied eintragen", strahlen die vier Initiatoren.

Maaß, der auch in seiner früheren Heimat Köln als "Vereinsmensch" tätig war, stellte voraus, dass man auf der sicheren Seite sei, wenn man als Verein in Gründung eine Satzung vorlegen kann, die die Gemeinnützigkeit nachweist. "Wir waren wirklich überrascht, dass wir selbst beim Registergericht in Freiburg sowie beim Finanzamt in Villingen-Schwenningen sehr menschlich behandelt wurden und sogar eine echte Beratung erhielten. Dadurch wurde es möglich, dass wir nun schon signalisiert bekamen, dass unser neuer Verein die Gemeinnützigkeit erhält, wenn alle anderen Voraussetzungen erfüllt sind", strahlen die vier Initiatoren. Das, so einhellige Ansicht, kenne man aus dem einstigen Zuhause so nicht.

"Bürger für Bürger"

Eigentlich habe er zunächst Räumlichkeiten als Atelier gesucht. Hier stieß er bei Andrea Pfrengle auf offene Ohren. Der auch als "Atomladen" bekannte "Eschle’s Kaufladen" gab seine Verkaufstätigkeiten zum 31. Mai auf. Derzeit wird das 1817 entstandene Haus renoviert, danach wollen die Vereinsmitglieder als Ladenhüter dienen. Allerdings werden die einstigen Verkaufsräume nicht mehr als solche erkennbar sein, versprechen die vier Macher.

Sie wollen das Rad nicht völlig neu erfinden, bestehende Strukturen sollen durchaus eingebunden werden, es soll schließlich ein Verein von Bürgern für Bürger sein.

Gefördert werden sollen Kunst und Kultur durch Veranstaltungen auf dem Gebiet Musik, Literatur, Theater, Malerei und Bildhauerei – in Schönwald wie auch der Region.

Zugleich aber sollen soziale und kulturelle Bürgertreffpunkte gefördert werden, bei denen die Durchführung sozialer Projekte ermöglicht werden. So soll das einstige Kaufhaus ein Bürgertreffpunkt "Bürger für Bürger" werden, dabei sollen auch generationenübergreifende Begegnungen stattfinden.

Die Volksbildung soll durch entsprechende Angebote unterstützt werden, Menschen verschiedener Generationen, sozialer Schichten, Religionen und Nationalitäten sollen hier zusammenfinden.

Damit wolle man der Völkerverständigung auf allen Gebieten der Kultur und in sozialen Projekten beitragen.

Nach Vereinsgründung soll ab August der Treffpunkt eingerichtet werden, am 22. September soll schließlich eine Eröffnungsfeier stattfinden. "Wir freuen uns über viele Mitglieder, Förderer und Spender", geben die Initiatoren bekannt.