Ein hoch interessiertes Publikum und zwei exakt prüfende Professoren,Antje Stokman (rechts) vom Institut für Landschaftsplanung und Ökologie und Peter Cheret vom Institut für Baukonstruktion und Entwerfen, lauschen den Ausführungen der Studierenden zu ihren Arbeiten. Foto: Kommert

Ortsentwicklung: Studenten aus Stuttgart präsentieren verschiedene Ideen für Schönwald. Zahlreiche Bürger kommen.

Schönwald/Stuttgart - Im Wintersemester 2015/16 beschäftigten sich Studierende der Uni Stuttgart mit konkreten Entwürfen für die Entwicklung Schönwalds wie beispielsweise einer neuen Ortsmitte. Nun präsentierten die Studenten ihre Projekte.

Wieder einmal ist dem jungen Bürgermeister von Schönwald ein Coup gelungen. Nachdem ersten Vorstoß in dieser Richtung konnte er erneut mit Peter Cheret und Antje Stokmann zwei angesehene Professoren der Universität Stuttgart gewinnen, sich mit ihren Studierenden Gedanken über die Zukunft des Ortes zu machen.

Was allen 14 Studenten, die zumeist direkt vor dem Abschluss des aufbauenden Masters-Studienganges stehen, sofort auffiel, waren zwei Tatsachen: Die vielen leer stehenden oder nur selten genutzten Ferienwohnungen sowie das Fehlen einer echten Ortsmitte. Die Landschaft und die sportlichen Möglichkeiten wurden dagegen als positiv bewertet, der eine oder andere wollte diese durch ganzjährig nutzbare Höhepunkte erweitern, die vor allem jüngere Besucher anziehen sollten.

Vor allem der Dorfplatz stand bei einigen hoch im Kurs – ist er doch eigentlich prädestiniert dazu, nicht nur als unbefestigter Parkplatz sein Dasein zu fristen. Aus ihm und dem angrenzenden Terrain ließe sich, so der Tenor, trefflich ein Mittelpunkt des Dorflebens machen. Dabei entwickelten sie durchaus feine Ideen, die allerdings stets einen kleinen Nachteil besaßen: Sie würden eine ganze Stange Geld kosten. Andere zeigten Möglichkeiten sportlicher Art auf. So will eine junge Studentin aus Skilift und Schwimmbad in Verbindung mit einem großen Kletterturm und "einem Loch", wie diese sich bei der Präsentation ausdrückte, ein Sportzentrum gestalten. Dabei soll "das Loch" ein schon etwas größeres sein, im Winter soll es Eisläufern als Lauffläche dienen, im Sommer mit diversen Geräten bestückt, den Skatern als Treffpunkt dienen. Dabei sollte das Kiosk im Bad aufgewertet werden und ein Café am Kletterturm für Gemütlichkeit sorgen.

Erstaunlich gut ausgearbeitet waren die Arbeiten: Mit Zeichnungen, Plänen, sowie sehr präzisen Modellen präsentierten die Studenten ihre Arbeiten. Diese stellen die Vorbereitung für die Master-Arbeiten der künftigen Architekten und Stadtplaner dar. Cheret und seine Kollegin machten darauf aufmerksam, dass diese jungen Menschen mit einem hohen akademischen Grad Fachleute sein werden, die künftig so manches Stadtbild beeinflussen sowie mit enormem Können und hohen Visionen vereinigen. Besucht wurde die Vorstellung von zahlreichen Mitarbeitern des Schönwälder Arbeitskreises für die Ortsentwicklung und einigen Gemeinderäten. Das Echo auf die Ideen war sehr konträr, allerdings waren sich die Meisten einig darüber, dass die Studierenden viel Diskussionsstoff erbracht haben.