Kaum als Gemeinderat gewählt, muss Dirk Fehrenbach eine Auszeit nehmen: Eine Weiterbildung macht das notwendig – und dafür muss er ganz schön büffeln. Doch die Schönwälder wissen: Was er einmal angefangen hat, will er unbedingt auch abschließen . Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Dirk Fehrenbach ist jüngstes Mitglied im Gremium/ 26-Jähriger bildet sich fort / Ort soll für Junge interessant sein

Von Hans-Jürgen Kommert

Schönwald. Er ist an vielen Dingen, vor allem an Neuem, immer hoch interessiert, bringt sich ein – und zwar richtig intensiv – und er ist nach eigenem Bekunden auch ein klein wenig chaotisch. Die Rede ist vom jüngsten Mitglied des Schönwälder Gemeinderats, Dirk Fehrenbach (FWV).

Kaum gewählt, wird er dem Gremium allerdings bis zum Jahresende fehlen, denn der 26-jährige Elektriker, der bei seinem CDU-Kollegen Rudolf Schwer das Elektriker-Handwerk erlernt hatte und dort bis zu seinem Übertritt zur zum Wasserversorger "aquavilla" auch noch eineinhalb Jahre arbeitete, bildet sich nach vier Jahren bei seinem neuen Arbeitgeber intensiv fort.

"Ich bin mit Leib und Seele Schönwälder", bekennt das junge Ratsmitglied. Bereits 2009 sei er damals von Johannes Göppert gefragt worden, ob er sich nicht vorstellen könnte, für die Freien Wähler zu kandidieren. "Damals war ich einfach noch nicht so weit", bekennt er. Diesmal habe er bereits im Herbst 2013 zugesagt. Was er getan hätte, wenn es ihm nicht gereicht hätte, weiß er nicht. "Ich bin in dieser Hinsicht relativ ehrgeizig, ich wollte eigentlich schon gewählt werden."

Dass es gleich so erfolgreich würde, findet er recht erstaunlich. Allerdings, glaubt er, hänge es auch irgendwie mit seinem Engagement für den Skiverein zusammen – und mit den leicht verrückten Geschichten in diesem Zusammenhang. Er habe lange Jahre sehr intensiv Skisport betrieben, nicht ganz erfolglos. Und er habe eine starke junge Truppe um sich herum geschart. Dazu seien dann solche Ideen gekommen wie der Waterslide Contest, die Black and White Partys und auch die Sache mit dem Red-Bull-Seifenkisten-Rennen. Das sind seine wichtigsten Hobbies: Der Skiverein und immer wieder Neues ausprobieren, dabei darf es auch ruhig mal an die Grenzen gehen. Man kenne ihn im Ort – und man weiß, dass er alles zu Ende bringt, was er angefangen hat.

Was reizt ihn am Ehrenamt? "Ich denke, mit dem neuen, jungen Bürgermeister bekommt unser Dorf eine neue Chance, denn er sieht den Ort aus einer anderen Perspektive", meint er. Christian Wörpel habe schon jetzt sehr viel bewegt und sei die vielen Baustellen in Schönwald aus einer anderen Sichtweise angegangen. "Natürlich hat Schönwald viele Jahre mit Schulden gekämpft, ich denke, mit Christian Wörpel bewegen wir jetzt auch mit wenig Geld einiges, er kann motivieren", gibt er zu bedenken. "Ich hoffe natürlich, dass auch ich etwas bewegen kann. Ich denke, aufgrund meiner bisherigen Vereinsarbeit werde ich von den Älteren genauso akzeptiert wie von den Jungen, weil ich an vielen Stellen im Dorf meine Finger drin habe", betont er. Zwar könne er sicher nicht Jedem alles Recht machen, doch er hoffe, er könne vielen Bürgern seine Unterstützung angedeihen lassen. "Ich denke, ich bin bekannt dafür, dass ich mir keine Meinung aufschwatzen lasse, die bilde ich mir schon selbst", erklärt er resolut.

Auch wenn er derzeit nicht bei den Sitzungen vor Ort ist – "bekomme ich trotzdem alles mit", stellte er fest. Er sehe es schon als sehr wichtig an, dass Schönwald jetzt etwas für die Älteren tut – "aber für mich ist es wichtig, dass sich der Ort an sich entwickelt. Ich will, dass Schönwald auch für die jungen Leute interessant ist. Denn das sind irgendwo meine nächsten Ziele: Familie und Kinder. Und dazu muss Schönwald als Wohn- und Lebensort für alle interessant sein", gibt Fehrenbach Einblick in seine Ziele als jüngstes Ratsmitglied.