Fotos: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Gottesdienst anlässlich des Festtags Maria Königin / Kräuterbuschen werden geweiht

Rund 120 Katholiken pilgerten bei Sonnenschein und Kaiserwetter zu Fuß oder mit dem Auto zur Gutenkapelle, um gemeinsam mit der Eigentümerfamilie Hummel das Patrozinium des kleinen Heiligtums anlässlich des Festes Maria Königin zu feiern.

Schönwald/Raumschaft Triberg. Tatsächlich verdankt die kleine Marienkapelle ihre Entstehung einem Gelübde: Die Kapelle hatte der Schneider Engelbert Hummel, Bruder des Hofbesitzers Otto Hummel, auf Grund eines Versprechens im Jahr 1954 gebaut.

Im August 1954 feierlich geweiht

Er hatte während des Krieges gelobt, eine solche Kapelle zu bauen, sollten seine Familie und sein Heimatort Schönwald vor Bomben, Tod und Zerstörung bewahrt bleiben. Einige Jahre nach dem Krieg begann der Bau des kleinen Gotteshauses, das am 15. August 1954, also just zu Mariä Himmelfahrt, geweiht wurde. Wer Engelbert beim Bau geholfen hatte, wurde mit einem Anzug bedacht.

Den Gottesdienst zum Patrozinium, das immer am achten Tag nach Mariä Himmelfahrt gefeiert wird, also zu Maria Königin, zelebrierte in diesem Jahr Pfarrer Andreas Treuer. Unter den Gläubigen war auch eine etwa 30-köpfige Pilgergruppe, die von Naturparkführerin Claudia Waldvogel geführt wurde, mit Teilnehmern aus mehreren Städten im Umkreis, also St. Georgen, Triberg und Furtwangen.

Treffpunkt der Wanderer war der Guten-Wanderparkplatz, die Wanderung führte auf dem neuen Gutenrundweg zunächst zur Hubertuskapelle und dann im großen Bogen zur Gutenkapelle.

Ideenfest ursprünglich auf den 31. Mai datiert

"Maria Königin ist ein Ideenfest, das von Papst Pius XII. 1954 zum Abschluss des marianischen Jahres eingeführt wurde", schilderte der Pfarrer die Begleitumstände.

Ursprünglich sei das Fest auf den 31. Mai, den Abschluss des Marienmonats, datiert gewesen, es wurde aber 1969 vom Römischen Generalkalender auf den Oktavtag des Hochfestes Mariä Himmelfahrt gelegt, zu dem es in Beziehung steht.

"Für Maria ist alles spitze gelaufen und die Kirche sieht darin die Krönung zur Himmelskönigin. Mit der Aussage, dass sie mit ganzem Leib, mit all ihren Zweifeln und Fragen bei Gott Aufnahme gefunden hat", zeigte Treuer Verbindungen auf.

Familie Hummel trägt Lesung und Fürbitten vor

Er segnete auch die mitgebrachten Kräuterbuschen. Mitglieder der Familie Hummel trugen die Lesung vor und sprachen die Fürbitten.

Nach der Heiligen Messe lud die Gastgeberfamilie alle Besucher, die die Messe mitgefeiert hatten, zum gemütlichen Abschluss mit Kaffee und Kuchen und Herzhaftem ein.

Viele nutzten nach dem Gottesdienst auch die Gelegenheit, die wunderschön gearbeitete Marienfigur zu bewundern, die seinerzeit vom Furtwanger Holzschnitzer Karl Rieber gearbeitet wurde.

"Wir haben in diesem Jahr die Kapelle restauriert, dabei wurde auch das Kruzifix runderneuert", erzählten Mitglieder der Familie Hummel.