Die elfjährige Stella präsentiert mit ihrem Hasen den Sport Kanin-Hop. Fotos: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Kanin-Hop: Lauf für Kaninchen erfreut sich regen Zuspruchs / Rund 80 Teilnehmer / Selbst gebaute Hindernisse

Am Rande des Vereinsheims Waldeslust war der Kaninchen-Hindernis-Lauf in Bieselsberg am Sonntag ein Zuschauermagnet. Nicht schlecht staunte das Publikum, als etliche Tiere die Hürden bezwangen.

Schömberg-Bieselsberg. Mal nur mit Ansprache, dann wieder mit motivierenden Geräuschen oder durch sanftes Streichen über Bauch oder Rücken wurden die Tiere angeregt, über die Hindernisse zu springen. Waren die Kaninchen anfangs noch zögerlich, so konnte es passieren, dass sie plötzlich beinahe übermütig durch den Parcours flitzten. Da waren dann auch die jeweiligen Besitzer gefordert, hinterherzulaufen, führten sie doch die Kaninchen locker an der Leine.

Anlässlich der Werbeschau von Tieren der ortsansässigen Kleintierzüchter demonstrierten Mitstreiter des so genannten Kanin-Hop den Sport für die Tiere. Und der erfreut sich zunehmenden Zuspruchs wie die Mitglieder des kürzlich gegründeten Vereins mit Sitz in Neubulach berichteten. Nicht zuletzt dessen Vorsitzende, die Tierärztin Gunhild Fritz, informierte über dessen Aktivitäten. "Bei unserem Turnier im April gab es 80 startende Tiere", erzählte Vorstandsmitglied Gebhard Rahm, der sich zugleich bei den Bieselsberger Kleintierzüchtern engagiert. Begeistert baut er zudem die Hindernisse, die je nach Aktivität der Tiere an Schwierigkeit gesteigert werden können.

In Skandinavien seit mehr als 25 Jahren bekannt

Während Kanin-Hop in der hiesigen Region noch ein junges Angebot ist, wird der Sport in Skandinavien seit mehr als 25 Jahren ausgeübt und schwappte vor einigen Jahren nach Deutschland. Nicht nur Fritz, schon von Berufswegen auf die Gesundheit der Tiere bedacht, auch der Zentralverband deutscher Rassekaninchenzüchter beobachtet das jüngste Hobby in seinen Reihen zum Wohl der Tiere. "Es ist eine ausgezeichnete Möglichkeit schon für Kinder und braucht keine großräumigen Stallanlagen", wirbt Rahm um Mitstreiter, auch von Besitzern, die ein oder zwei Tiere in der Wohnung halten.