Große Schäden hat ein Unwetter im Juli 2010 in Zimmern hinterlassen. Die Gemeinde beteiligt sich nun an den Kosten für eine Flussgebietsuntersuchung. Durch verschiedene Maßnahmen soll die Hochwassergefahr verringert werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Thema ist die Hochwassersituation an der Schlichem und an ihren Nebengewässern / Kirchplatz weiter in Diskussion

Von Bernd Visel

Zimmern u. d. B. Der Gemeinderat Zimmern unter der Burg hat in seiner jüngsten Sitzung einer Beteiligung der Gemeinde an den Kosten für die "Flussgebietsuntersuchung Schlichem mit Nebengewässer" zugestimmt. Die Studie wird ingesamt 78 000 Euro kosten, der Eigenanteil Zimmerns liegt nach Angaben von Bürgermeister Elmar Koch bei 2000 Euro.

Die Untersuchtung erstellt das Büro Heberle in Rottenburg. Eine Vorstudie liegt schon vor. Ziel ist es, für den Hochwasserschutz entlang der Schlichem und deren Nebengewässer aufeinander abgestimmte Maßnahmen zu enwickeln, die nicht nur für die jeweilige Gemeinde Wirkung erzielen. Das gemeinsame Konzept soll die Gemeinden auch vor einem so genannten hundertjährigen Hochwasser schützen. Es wurden verschiedene Maßnahmen aufgezeigt und deren Kosten-Nutzen-Verhältnis errechnet. Bis Herbst sollen die weiteren Ergebnisse vorliegen. Dann müssen die Gemeinden entscheiden, ob sie die Kosten gemeinsam stemmen wollen – etwa in einem Verband. Mit Fördermitteln ist zu rechnen.

Auch für Zimmern unter der Burg, das nicht an der Schlichem liegt, aber am Schwarzenbach, der in die Schlichem fließt, sind einige Maßnahmen angedacht. Nach Angaben von Bürgermeister Koch sind dies etwa eine neue Brücke in der Straße Vaihingerhof, deren Querschnitt aufgeweitet werden könnte, damit das Wasser besser abfließen kann, ein Rückhaltebecken vor dem Ort, Geländeanhebungen sowie die Erhöhung von Bach- und Ufermauern.

Nichts einzuwenden hat die Gemeinde Zimmern gegen das Vorhaben der Nachbargemeinde Gößlingen, an der Kreisgrenze ein Schuppengebiet auszuweisen.

In der Diskussion, so Koch, ist auch weiterhin der Ausbau des Kirchplatzes, der gemeinsam von weltlicher und kirchlicher Gemeinde verwirklicht werden soll. Das Projekt komme aber frühestens im nächsten Jahr zum Tragen, weil die Kirchengemeinde erst 2016 mit einem Zuschuss rechnen könne. Die Aufwertung des Platzes zwischen Bürgerhaus und Kirche sieht auch die Anlegung einiger Parkplätze vor – etwa im Bereich des Pfarrgartens. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart habe diesbezüglich bereits Zustimmung signalisiert, heißt es. Das in Frage kommende Areal, das neu gestaltet werden soll, gehört nach Angaben von Koch zu 60 Prozent der Gemeinde und zu 40 Prozent der Kirche.