Bergeweise Streusalz liegt vielerorts ungenutzt für den Einsatz auf den Straßen bereit. Auch in Schömberg gab es in diesem Winter bislang kaum Bedarf. Foto: Archiv

Milder Jahresauftakt entlastet Schömberger Haushalt. Kommune spart rund 89 Prozent Räum- und Streukosten.

Schömberg - Insbesondere Autofahrer erinnern sich vielleicht noch mit Schrecken an den letzten Winter. In diesem Jahr fehlt dagegen bisher von Eis und Schnee fast jede Spur.

Wintersportler mögen an dieser Stelle aufstöhnen. Schömbergs Kämmerer Volker Burger dürfte man aufatmen hören. Ihm spielen die meteorolischen Verhältnisse zum Jahresauftakt eher in die Hände. 100.000 Euro habe man im laufenden Haushaltjahr für winterbedingte Arbeiten vorgesehen, gibt Burger Auskunft. Allein ein Viertel davon ist für Streumaterial-Aufwendungen reserviert. Für Räumdiensttätigkeiten und Arbeitsstunden im Falle winterlicher Straßenverhältnisse sind die restlichen 75.000 Euro veranschlagt. Bisher wurden davon 11.000 Euro abgerufen. Für Mitte März ein recht geringer Anteil.

Aber bei der Kommune hat man den Winter noch nicht abgehakt. "Die Wintersaison dauert bei uns von Oktober bis April", sagt dazu Burger. In Jahren zunehmender Wetterkapriolen täte man gut daran, ihn an Tagen aufbäumender Frühlingstemperaturen nicht zu belächeln. Zu oft schon kam der Winter über Nacht zurück. Nicht selten heftig. Sollte das auch in diesem Frühjahr der Fall sein, muss Burger doch noch einmal in seinen Topf greifen.

An der Tatsache, dass das erste Quartal 2014 deutlich verträglicher für die Kommunalfinanzen verläuft als das zu Jahresbeginn 2013 der Fall war, daran wird wohl auch das eine oder andere "Wintermezzo" nichts mehr ändern. In finanzieller Hinsicht dürfte Burger der Schnee deutlich lieber sein als Dauerfrost und überfrierende Nässe. Schließlich, so Burger, sei das Streuen um einiges arbeits- und kostenintensiver als das Schneeräumen. Zum anderen halten sich bei Schnee die Straßenschäden noch eher in Grenzen als bei hartnäckigem Frost. Der, sagt Burger, setze den Straßenbelägen besonders zu.

Wenn der Frühling tatsächlich die Oberhand behält, bleibt der Winter-Geldtopf voll in der Kommune. Das wäre wohl auch im Sinne Burgers. Denn das vierte Quartal, das ebenso mit dem laufenden Etat bestritten werden muss, könnte wieder ein winterliches werden.