Kabarettistin Rena Schwarz im Kaffee-Gässle-Seh(e)-Bühne auf ihrer endlosen Suche nach dem Traumprinzen

Von Andrea Fisel

Schömberg. Finde ich den idealen Partner auf dem Fußballplatz oder auf dem Friedhof, im Fitnessclub oder bei der Feuerwehr? Rena Schwarz hat alles schon ausprobiert. Und ist dennoch zu dem Schluss gelangt: "Jung? Attraktiv … und übrig!"

Anfang 40, weiblich: Die Spitze der besten Jahre ist erreicht, die biologische Uhr tickt, die Suche nach dem Traummann blieb bisher erfolglos. Männer gab es zwar genug in ihrem Leben: Erfahrungen mit Fremdgehern, die ihren Ehefrauen haufenweise Schmuck schenkten, von hübschen Treckerfahrern, die sich nicht mit einer Anhängerkupplung erobern ließen, oder Fußballfans, die mit Erdnüssen auf einem nackten Frauenkörper Spielzüge nachstellten.

Rena Schwarz ist zwar eine ausgezeichnete Kabarettistin, die 2012 mit dem "Emser Pastillchen" ausgezeichnet wurde und deren Programm nur so strotzt vor lauter Schlagfertigkeit, Charme und Witz, doch das beständige Glück in der Liebe blieb ihr offensichtlich verwehrt. Die Hoffnung hat sie dennoch nie aufgegeben. Und weil die Leute bei der Kaffee-Gässle Seh(e)-Bühne von dem Dilemma wussten, hat Küchenmeister Andreas Selig ein spezielles Getränk kreiert: den "Hoffnungsschimmer", ein Glas Sekt mit grüner Schaumhaube. "Damit wir uns auf die hoffnungsvolle Reise nach dem Traumprinzen machen können", kündigte Moderatorin Ludgera Petermann an.

Nach jahrelangen Fehlversuchen, hatte Rena Schwarz im Laufe der Jahre ihre Taktik geändert. "Noch ein Kriterium weniger und ich habe keine Ansprüche mehr als nur: männliches Säugetier", sagte sie und machte sich im Publikum auf die Suche nach potenziellen Partnern. "Wenn du mal nicht mehr willst – ich nehme auch Gebrauchte", bot sie Hilde an, deren Mann Uwe einige Eigenschaften eines Traummannes vorwies. Doch nach mehreren Versuchen, an ihn heranzukommen, musste sie ernüchtert feststellen: "Glückwunsch Hilde, dein Mann ist flirt-resistent!"

Angetrieben von der Erkenntnis, dass Frauen das einzige Wild seien, das seinem Jäger auflauert, startete Rena Schwarz einen weiteren Versuch. Sie wollte Männer dort aufgabeln, wo sie am verwundbarsten sind, beim Urologen: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dort nur auf Prostata-Greise zu treffen." Nachdem sie auch noch bei einer Internetsuche voll ins Fettfässchen getreten war, entschloss sie sich ernüchtert, doch lieber den Rat der Psychologen zu beherzigen: "Wenn du dich selber lieb hast, dann hast du immer einen Partner an deiner Seite!"