Schüler gedenken bei der Erinnerungsstunde an die Opfer des NS-Regimes. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Mehr als 80 Abschlussschüler nehmen an der Holocaust-Gedenkstunde teil

Schömberg. Bereits zum sechsten Mal hat Schulseelsorger Hans-Martin Hauch mit Schulsozialarbeiter Viktor Felde und den Lehrerinnen Karin Drost und Simone Conzelmann eine Gedenkstunde anlässlich des Holocaust-Gedenktags am Schulzentrum organisiert.

Mehr als 80 Abschlussschüler der Werkreal- und der Realschule versammelten sich im Musiksaal um innezuhalten und sich zu erinnern. Vor 70 Jahren wurde Auschwitz, das größte nationalsozialistische Vernichtungslager, von sowjetischen Soldaten befreit. Bereits beim Rezitieren des Gedichts "Die Kinderschuhe von Lublin" herrschte eine konzentrierte und dichte Atmosphäre.

Einige Schüler der zehnten Realschulklasse hatten dazu ein vier auf ein Meter großes Plakat mit den Abdrücken von Kinderschuhen gestaltet. Darauf wurden zunächst Bilder von Schuhbergen der Ermordeten aus Auschwitz projiziert. Besonders eindrucksvoll wirkten die Sprecher, die in kurzen Sätzen, jeweils unterbrochen durch einen Paukenschlag, aufzeigten, wie die Menschenwürde von den Nationalsozialisten mit Füßen getreten wurde. Gleichzeitig wurden überdimensionale Abdrücke von Militärstiefeln über die Kinderabdrücke geklebt.

Das Anzünden von Kerzen und das Erinnern an die Opfergruppen beendete diese Gedenkstunde. Sichtlich beeindruckt und ergriffen verließen die Schüler den Musiksaal, wobei die meisten einen kleinen Stein auf den "Tisch der Erinnerung" legten.

Für die Mitglieder des Vorbereitungsteams ist diese Stunde des Erinnerns und des Gedenkens ein wichtiger Baustein in der Erziehung der jungen Menschen zu Toleranz und Demokratie.