Das Schulzentrum in Schömberg hat weiter mit Raumproblemen zu kämpfen. Foto: Visel

Müller: Situation bleibt angespannt - sowohl für Klassen als auch für Verwaltungsbereich. Auslagerung und Wanderklassen.

Schömberg - Das Schömberger Schulzentrum hat auch weiterhin mit Raumproblemen zu kämpfen. Dies gilt sowohl für die Unterbringung der Klassen als auch für den Verwaltungsbereich. Dies ist in der Sitzung des beschließenden Schulausschusses des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal deutlich geworden.

Im Zentrum stehen derzeit 32 Schulräume zur Verfügung, davon 22 Klassenräume. Wie der Verbandsvorsitzende Karl-Josef Sprenger darlegte, sei für das Schuljahr 2014/15 mit 25 Klassen (15 in der Realschule, zehn in der Werkrealschule) zu rechnen. Die beiden Klassen acht der Werkrealschule werden in Dotternhausen unterrichtet. Fazit: "Es kann somit festgestellt werden, dass im Schulzentrum genügend Räume vorhanden sind, um Klassen zu unterrichten und Differenzierungen vorzunehmen."

Der Leiter der Werkrealschule Wolfgang Fiderer rechnete aber vor, dass die fünfte Klasse im neuen Schuljahr geteilt werden müsse, zudem gebe es zwei Zehnerklassen. So sei daran gedacht, die neuen Fünfer in die Grundschule auszulagern. Auch Realschulrektor Uli Müller betonte: "Die Situation ist nicht entspannt." Trotz Unterricht in Dotternhausen und Auslagerung in die Grundschule könnte es nötig sein, Wanderklassen einzurichten. Auch mittelfristig sei keine Linderung der Raumnot in Sicht. "Es ist für uns eine Herausforderung und Aufgabe, die Klassen gut unterzubringen. Darauf werden wir in jedem Schuljahr neu achten müssen." Sprengers Kommentar: "Sie meistern das."

Aber auch im Verwaltungsbereicht mit Rektoraten und Lehrerzimmern gibt es weiteren Raumbedarf. Im neuen Schuljahr werden insgesamt 58 Lehrkräfte unterrichten.

Die Verbandsspitze verweist in ihrer Sitzungsvorlage auf entsprechende Vorgaben und Richtlinien und beantragte daher, bei drei Büros Vorschläge zur "einzeiligen Aufstockung des Eingangs-/Verwaltungsbereichs" einzuholen. Grundlage für die notwendige Aufstockung beziehungsweise Erweiterung seien die Schulbauförderrichtlinien.

Dotternhausens Bürgermeister Monique Adrian legte ihr Veto ein und erinnerte an die Schulpolitik des Landes. So könne es gut sein, dass es künftig nur noch eine Schulleitung geben werde. Vor einer Erweiterung des Verwaltungsbereich sollte zuerst ein Raumkonzept für beide Schulen erarbeitet werden. Sie erinnerte an die Dotternhausener Schlossbergschule, für die vor wenigen Jahren ein weiteres Gebäude gebaut worden sei und man nun überlegen müsse, welches der vier Schulgebäude nicht mehr genutzt werden solle.

Müller und Fiderer wiesen auf den großen Bedarf nach weiteren Verwaltungsflächen hin. Und selbst wenn das von Adrian beschriebene Szenario eintrete, brauche man Lehrer- und Rektoratszimmer. Vielleicht sogar mehr als jetzt, denn: "Dann wird es am Schulzentrum wohl noch mehr Lehrkräfte geben." Letztlich aber folgte der Ausschuss dem Antrag Adrians, zunächst ein Raumkonzept zu erstellen.