Die Touristik und Kur möchte die Qualität des bestehenden Wanderwegenetzes verbessern. Foto: Archiv

CDU drängt darauf, den Schwarzwaldverein miteinzubeziehen. Gemeinderat diskutiert erneut.

Schömberg - Die Touristik und Kur der Gemeinde Schömberg möchte die Qualität des bestehenden Wanderwegenetzes verbessern. Das bestehende Netz werde dadurch reduziert, sagte Christina Lennhof, Leiterin der Touristik und Kur in der jüngsten Sitzung des Verwaltungs- und Wirtschaftsausschusses. Es gelte, die schönsten Strecken herauszusuchen und diese besser zu vermarkten, machte sie deutlich.

Gerold Kraft, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wählervereinigung, erinnerte daran, dass es fünf bis sechs Schildersysteme gebe. Jetzt gehe es um ein klares Konzept. "Flickschusterei machen wir schon seit vielen Jahren", gab Kraft zu bedenken. Gleichwohl sei hierbei viel guter Wille vorhanden gewesen.

Für die Bestandsaufnahme, das Gesamtkonzept sowie Beratungsleistungen zur Qualitätsoffensive Wanden hatte die Verwaltung in ihrer Vorlage vorgeschlagen, 25 000 Euro bereitzustellen. Dagegen regte sich Widerspruch. Jürgen Seibold (CDU) sagte, dass vor einer Bestandsaufnahme Gespräche mit Vereinen stattfinden sollten, da die nachgefragten Daten über Wege bereits vorhanden seien. Lennhof antwortete, dass es diese Gespräche bereits gebe.

Schützenhilfe erhielt Seibold von CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger. So habe ihm, Zillinger, der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins Schömberg, Manfred Raab, mitgeteilt, dass es bereits ein digitalisiertes Netz beim Schwarzwaldverein gebe. Nach Raabs Worten sei kein neues Konzept notwendig, war von Zillinger zu erfahren. Der CDU-Fraktionschef teilte zudem mit, dass bereits Premiumwanderungen im Kapfenhardter Tal möglich seien. Nach seiner Auffassung sollte eher mit dem Schwarzwaldverein als mit einer fremden Agentur zusammengearbeitet werden. Zillinger gab zudem zu bedenken, dass einige Schilder Bestandsschutz hätten.

Susanne Ring (SPD) begrüßte die Möglichkeit einer Kooperation mit dem Schwarzwaldverein und sprach von einer sehr guten Idee. Elfriede Mösle-Reisch (SPD) forderte jedoch die betroffenen Vereine auf, sich direkt an Christina Lennhof zu wenden. Wichtig sei, dass das Wegenetz ausgedünnt werde, um es für Gäste attraktiver zu machen. Bürgermeisterin Bettina Mettler gab zu bedenken, dass die "kuscheligen Pfade" nicht digitalisiert seien. Sie setzte den Tagesordnungspunkt ab und bat darum, dass auch die Verwaltung die Stellungnahme vom Schwarzwaldverein bekommt. Der Gemeinderat beschäftigt sich in seiner Sitzung heute ab 19 Uhr erneut mit dem Thema.