"Ölmühle"-Wirt Torsten Broß steht vor der großen Holzkrippe und zeigt stolz sein Schlichemwanderweg-Bier, das die Palette der regionalen Produkte rund um den Wanderweg ergänzt. Im Vordergrund ist eine seiner selbst gegossenen Kerzen zu sehen; nun will er die weltgrößte Wachskerze für einen guten Zweck fertigen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: "Ölmühle"-Chef Torsten Broß startet große Benefizaktion / " Wachsreste bitte nicht wegwerfen"

Kaum ist das Jubiläumsjahr "50 Jahre Gaststätte Ölmühle" vorbei, haben Torsten Broß und Marcel Schätzlein-Broß schon wieder Großes vor: Sie wollen die größte Kerze der Welt gießen. Zudem haben sie ein neues "Schlichemwanderweg-Bier" im Programm.

Schömberg. Zusammen mit der Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal vermarktet Broß regionale Produkte in Zusammenhang mit dem Schlichemwanderweg wie Würste, Schnäpse, Honig und Kokos-Anis-Schnitten. Nun kommt das "feinherbe, naturtrübe Pils" unter dem Titel "Schwanauer Schnoogestich" hinzu, das in einer Ein-Liter-Bügelflasche vertrieben wird. Broß: "Dann haben die Wanderer auch was zu trinken."

Das Bier gibt es aber auch in der "Ölmühle" zu trinken. Wie schmeckt es den Gästen? Broß: "Sie sagen: Bring’ mir noch eins." So sei die erste Lieferung aus der Brauerei "Kleines Bierhaus" in Schwanau bei Lahr schon ausverkauft. Bei Brauereien in der Region habe er wegen des Schlichemwanderweg-Biers ebenfalls angefragt, aber nur Absagen erhalten: "Wir machen keine Sonderabfüllungen in so kleinen Mengen", habe es geheißen.

Für das neue Jahr hat Torsten Broß wieder Großes vor. Er will versuchen, die weltgrößte Kerze zu gießen. Dies soll im Rahmen einer Spendenaktion für den Förderverein krebskranke Kinder in Tübingen geschehen.

Broß hat im Internet recherchiert und herausgefunden, dass die größte Kerze bisher 2,30 Meter hoch war und 25 Zentimeter im Durchmesser hatte. Nun hat er sich die Marke von fünf Metern vorgenommen.

Die Kerze, so sein Ziel, soll bis zum "Advent im Vorsee" im kommenden Jahr fertig sein. Das Projekt höre sich einfacher an als es in die Tat umgesetzt werden könne, weil dazu einiges an Wissen nötig sei. So werde Holzkünstler Edwin Eha die Gießform fertigen; den Docht müsse er von einer Spezialfirma aus Rottweil beziehen.

Aber auch die Menge des dazu nötigen Wachses sei nicht einfach zu besorgen. So bittet Broß darum, die nach der Weihnachtszeit übrig gebliebenen Kerzenstummel nicht einfach wegzuwerfen, sondern sie in der "Ölmühle" abzugeben.

Schon seit einiger Zeit, so der Ölmühle-Wirt, gieße er selbst Kerzen. Die Idee dazu sei vor zwei Jahren entstanden, als seine Nachbarin Renate Eckenweber ihm das Friedenslicht von Bethlehem gebracht habe. "Den Wachsrest dieser Kerze wollte ich nicht einfach vernichten, sondern habe ihn in einer neuen Kerze wiederverwendet." Nun, so Broß, münde das Ganze in einer Benefizaktion zugunsten kranker Kinder.