Mit einem vielfältigen Repertoire bestritt die Schömberger Stadtkapelle das "Klangfarben"-Konzert. Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Schömberger Stadtkapelle gibt Konzert / Gedanken darüber, was Musik überhaupt ist

Schömberg. Die Stadtkapelle Schömberg hat ein Konzert unter dem Motto "Klangfarben" gespielt.

Geboten war ein abwechslungsreiches Programm, das veranschaulichte, wie vielseitig Blasmusik sein kann. Durch den Abend geführt wurden die Gäste von Sandra Mager.

In seiner Begrüßungsrede ging der Vorsitzende Felix Rieger auf die Frage ein, was Musik überhaupt ist und was sie mit uns macht: "Physikalisch gesehen handelt es sich nur um geringe Schwankungen des Luftdrucks. Schallwellen kommen an unserem Ohr an und werden vom Gehirn als Klang interpretiert. Trotz dieser nüchternen Tatsache berührt doch jeder Klang im tiefsten Innern, und jeder Mensch verbindet Klänge mit mehr als nur Luftdruckschwankungen. Es sind Emotionen, die wir mit gewissen Klängen verknüpfen, und bestimmte Klänge lösen ganz unterschiedliche Gefühle und Assoziationen in uns aus."

Die Jugendgruppe spielte unter der Leitung von Linda Rieger "Crazy Animals" und "The Hey Song". Danach begeisterte die Jugendkapelle die Gäste mit "Pirates of the Caribbean" und "Gabriel’s Oboe". Als Zugabe hatten sie den Cup-Song mit farbiger Inszenierung vorbereitet.

Dann hatte die Stadtkapelle unter der Leitung von Thomas Scheiflinger ihren Auftritt. Sandra Mager stellte jedes Stück vor; diese Hintergrundinformationen ermöglichten den Zuhörern, sich besser in die Stimmung der Stücke hineinzuversetzen. Passend zum Thema "Klangfarben" erhielt jedes Musikstück seine eigene farbige Stimmung. Die Stadthalle Schömberg durchlief daher immer wieder eine farbige Lichtwandlung.

Beim Stück "Zarathustra" handelt es sich um eine symphonische Dichtung in vier Teilen von Richard Strauss. Sie bezieht sich auf Friedrich Nietzsches philosophisches Werk "Also sprach Zarathustra". Besondere Berühmtheit erlangte das Werk durch das Trompetenmotiv am Anfang. Eben dieses Motiv, zudem mit einem modernen Rock-Teil, spielten die Musiker der Stadtkapelle für die Anwesenden.

"The Bells of ’Sagrada Familia’" ist geprägt durch diverse Tempi-, Takt-, Dynamik- und Registerwechsel. Hin und wieder hört man dabei die Glocken der Kirche Sagrada Familia läuten. Um die Gäste in die Innenräume dieses Bauwerks zu versetzen, organisierte die Stadtkapelle Bildimpressionen, die während des musikalischen Vortrags auf eine Leinwand projiziert wurden.

"Memory" von Andrew Lloyd Webber durchläuft eine ruhige Vorstellung der Melodie, geht dann in einen rasanten Bossa-Nova über, um schließlich in ein ruhiges Finale zu münden. Ein Solo am Saxofon gab es dazu von Matthias Geiger.

Der mexikanisch klingende Soundtrack "Il Triello" wird als eine der größten Filmmusiken angesehen. Die spannungsgeladene Wüstenstimmung wurde durch gelb-orange Beleuchtung in die Stadthalle gebracht. Das Solo übernahm hier an der Trompete Jochen Kirschbaum.

Brian Sandler komponierte "Action Sonata for Tuba and Band" und setzte die Tuba damit in den Vordergrund. Simon Ströbel spielte das Solo. Harmonische Elemente aus der Filmmusik wurden in dem Stück mit Einflüssen aus dem Hip-Hop verbunden. Das Konzert gipfelte in dem dramatischen Stück "An American Symphony". Für all das Gehörte erntete die Stadtkapelle begeisterten Applaus.