Am Zollernblick würde sich ein Aussichtsturm anbieten. Das wurde während einer Ortsbegehung in Oberlengenhardt in Erwägung gezogen. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Landleben: Begehung in Oberlengenhardt

Von Andrea Fisel

Schömberg-Oberlengenhardt. In der heutigen Zeit gibt es nur noch wenige Ortschaften, wo Kinder auf der Straße spielen können. In Oberlengenhardt ist das noch in einigen Bereichen möglich. Und das soll auch so bleiben, wünschen sich die Bürger dort.

Ortsvorsteher Friedbert Stahl fasste örtliche Besonderheit zusammen: "Wir wollen unsere ländliche Struktur erhalten, aber dennoch attraktiv wirken." Dieses Anliegen trat im Laufe der Ortsbegehung, zu der die Gemeindeverwaltung Schömberg in Zusammenarbeit mit dem Büro für Stadtplanung und Architektur Gerhardt aus Karlsruhe eingeladen hatte, immer deutlicher hervor.

Die Oberlengenhardter Bürger, die sich nicht nur in großer Anzahl, sondern auch mit regem Interesse am Geschehen ihres Dorfes beteiligten, hatten immer wieder geäußert, dass ihr "größtes Gut" die weitgehend unberührte Naturlandschaft sei.

Über Engagement beeindruckt

In der heutigen Zeit sei diese Ursprünglichkeit eher selten zu finden. Vielleicht wirke sie deshalb besonders attraktiv, befand Stadtplanerin Karin Kies. Sie sammelte in den vergangenen Wochen zusammen mit ihrer Kollegin Nadine Schimpf Eindrücke von dem kleinen Schömberger Ortsteil und stellte sie während des Bürgerspaziergangs vor. So wurde immer wieder an besonders interessanten, oft aber auch problematischen Standorten Halt gemacht. Es wurde an Ort und Stelle gemeinsam über die jeweilige Situation diskutiert. Man sammelte Ideen. Manchmal wurden auch konkrete Maßnahmen erörtert.

Schultes Matthias Leyn und Bauamtsleiter Martin Dittler zeigten sich beeindruckt über das Engagement der rund 30 Teilnehmer. "Da dieses Gemeindeentwicklungskonzept als Gemeinschaftsaufgabe von verwaltungsinternen und -externen Akteuren vorgesehen ist, bei der die Bürger mit einbezogen werden sollen, freut mich diese rege Anteilnahme sehr", versicherte der Schultes. Doch selbst "alteingesessene" Bewohner gaben zu, dass sie dank dieser Ortsbegehung erst diese oder jene Besonderheit wahrgenommen hätten. Auch manch neue Perspektive habe sich hier und da ergeben. Jede einzelne Position wurde dann in der anschließenden Bürgerversammlung noch einmal genau unter die Lupe genommen.

Angesprochen wurden die Ausweisungen von neuen Baugebieten, der Ausbau der Breitbandversorgung und die an manchen Stellen problematische Verkehrssituation.