Der zweite Vorsitzende von "The Voices", Hartmut Kalchschmidt (rechts), übergibt Freikarten zur Aufführung der musikalischen Weihnachtsgeschichte "City of Light" an den Ärztlichen Direktor der Kinderklinik Schömberg, Gerhard Niemann (links). Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Eltern der kleinen Patienten und Belegschaft können Weihnachtsgeschichte "City of Lights" besuchen

Von Jeanette Tröger

Schömberg. Guter Brauch ist es, dass der Chor "The Voices" aus Schömberg zu seinen Konzerten Freikarten an soziale Einrichtungen verschenkt. Eine Abordnung des Chors besuchte aus diesem Anlass die Schömberger Kinderklinik und überbrachte dem Ärztlichen Direktor Gerhard Niemann Karten für seine Belegschaft sowie für Eltern der in der Klinik betreuten Kinder und Jugendlichen.

Niemann nutzte die Gelegenheit, den Choristen die neurologische Fachklinik vorzustellen. Die Eingangskriterien für die Aufnahme der kleinen Patienten sind Probleme des Gehirns, deren Ursachen in Vorfällen um die Geburt herum oder in genetischen Störungen liegen.

Die Klinik hat Patienten, die im Verkehr oder im Wasser verunglückt oder an Multipler Sklerose und Borreliose erkrankt sind. Auch sogenannte geschüttelte Kinder gehören dazu.

Die Altershöchstgrenze für die Aufnahme liegt bei etwa 27 Jahren. "Unser Schwerpunkt ist Behandlung und Betreuung. Zu uns kommen die Kinder und Jugendlichen nach der Intensivversorgung, und manche sind über viele Monate bei uns", erläuterte Niemann.

Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie nehmen einen breiten Raum in der Behandlung ein. Das Haus hat ein Therapiebad und eine Schluckabteilung. Psychologen unterstützen die Beratung und Schulung der Eltern, die oft über Wochen mit ihren Kindern in der Klinik verweilen. "Der Unfall oder die Erkrankung des Kindes ist ja keine Einzelsituation, sondern trifft immer eine Familie in ihrem sozialen Kontext", so Niemann. Ihm sei wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass die Patienten der Kinderklinik und ihre Schicksale zur Bandbreite des Lebens in unserer Gesellschaft gehören. Deshalb betreibe die Klinik auch eine stetige Öffentlichkeitsarbeit.

Bei einer Führung durch eine Station der Klinik hatten die Sängerinnen und Sänger Gelegenheit, mit den Eltern der kleinen Patienten zu sprechen und erlebten so ganz direkt, mit welchen Herausforderungen sie fertig werden müssen. Auf der anderen Seite erfuhren sie, wie umfangreich und vielfältig die Möglichkeiten der Behandlung und Betreuung in der Kinderklinik sind. Die Klinikschule bietet den schulpflichtigen Patienten eine individuelle sonderpädagogische und schulische Förderung.

Aus dem Kreis der Choristen kam die Frage, wie die Mitarbeiter mit den für Außenstehende bedrückenden Situationen, in denen sich die Kranken befinden, umgehen. "Sie haben eine professionelle Distanz zu ihrer Arbeit. Wir wissen aber, dass alle, die hier arbeiten, dies gerne tun, was sich in einer sehr geringen Fluktuation niederschlägt", sagte Niemann.

Der Klinikchef bedankte sich für das Interesse des Chores und für die Freikarten zur Aufführung der musikalischen Weihnachtsgeschichte "City of Light" am 6. Januar in der evangelischen Kirche Schömberg.

Weitere Informationen: Zur Klinik www.kiklisch.de; zum Chor "The Voices" sowie zum Konzert und für Karten im Vorverkauf: www.chor-the-voices.de.