"Workshop World Café": An den Thementischen werden Ideen und Anregungen eingebracht. Foto: Ungureanu Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerwerkstatt: Schömberger bringen an Thementischen weitere Ideen ein

Schömberg. Schömberger Bürgerwerkstatt, die Vierte: Am Mittwochabend präsentierte das Überlinger Büro Planstatt Senner erste Ergebnisse und hatte zahlreiche Ideen und Anregungen im Gepäck.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger hielt Rückschau: Seit sieben Monaten wird an dem Stadtentwicklungskonzept für die Gesamtstadt Schömberg getüftelt. In drei Bürgerwerkstätten wurden Wünsche, Vorstellungen und Überlegungen zusammengetragen. Danach waren Verwaltung, Gemeinderat, Bürger und Planer zu Fuß losgezogen und hatten die einzelnen Bereiche unter die Lupe genommen. Und danach hatte der Gemeinderat in einer Klausurtagung alles noch einmal thematisiert. Zumindest was die B 27 angehe habe man jetzt "bessere Voraussetzungen als zu früheren Zeiten" und sei jetzt "durchaus gut aufgestellt". Jetzt fehle noch ein "bürgerschaftliche Push" in Richtung Politik, wolle man die Ortsumgehung vorantreiben.

Jetzt sei man auf der "Zielgeraden", resümierte Tina Hekeler vom Überlinger Planungsbüro. Für diesen Abend habe man sich ein "sportliches Programm" vorgenommen: Nach einem Überblick über das, was bisher an Ideen und Vorschlägen zusammengetragen worden ist und ein paar Anregungen von Seiten der Planer ging es an vier Thementischen ins Detail. Vieles gebe es dabei zu berücksichtigen, sagte die Planerin. Städtebauliche Aspekte erwähnte sie, aber auch landschaftliche Kriterien, Kultur und Soziales, Tourismus sowie Naherholung.

"Themen wie der Stausee und die Ortsdurchfahrt haben uns von Anfang an begleitet", sagte Hekeler. "Aus den Stärken und Schwächen haben sich auch die Ziele ergeben, die es zu verfolgen gilt."

Handel und Wohnen, eine florierende Innenstadt beziehungsweise Dorfmitte. Grün müsse in den Straßenraum gebracht werden, und das Bahnhofsareal, das die Stadt Schömberg kürzlich gekauft habe, müsse nicht zwangsläufig nur baulich genutzt werden. Ein Grünbereich, Kultur am Bahnhof, ein "Willkommens-Platz" für die Wanderer, die hier aus dem Zug steigen, ein Mehrgenerationenhaus oder attraktive Mietwohnungen, drumherum Freiraum, ein "attraktives grünes Band" – das alles sei denkbar.

Was Schörzingen betreffe, so sei das Pfarrscheuer-Areal wichtig für die Ortsentwicklung, und der Bereich an der Starzel habe ein "besonderes Potenzial: "Es ist eine gute Fläche für Naherholung."

Auch an diesem Abend wurden weitere Ideen gesammelt zu den Themenbereichen Innenstadt und Ortsdurchfahrt, Stausee, Bahnhofsareal und Schörzingen. Bepflanzte Boote entlang der Ortsdurchfahrt, passend zur Stauseestadt? Ein filigraner Steg über das Wasser? Ein Verbindungsweg zwischen den beiden Ortsteilen? Eine moderne Bebauung, die sich in das bestehende Ortsbild gut einfügt? Alles ist denkbar.

Aber die Zeit drängt: Fünf Monate noch, dann müsse der Gemeinderat darüber entschieden haben und alles in trockenen Tüchern sein. "Bis Oktober müssen wir den Antrag eingereicht haben. Dann entscheidet das Ministerium", sagt Bürgermeister Sprenger. Er weiß: "Es gibt eine starke Konkurrenz. Auch viele andere Städte und Gemeinden wollen ins Programm."