Martin Konecny vom Zweitligisten STV Singen war der überragende Turner beim 28. Stauseepokal der TG Schömberg. Der 31-jährige tschechische Nationalturner siegte im Sechskampf und mit der Mannschaft und gewann auch das Winners-Final. Foto: Deregowski

Kunstturnen: Konecny sorgt für Höhepunkte. " Sehr starkes Feld".

Schömberg - Turnsport vom Feinsten bekamen die Turnfans bei der 28. Auflage des Stauseepokals der TG Schömberg am Sonntag in der Dotternhausener Sporthalle geboten.

Höhepunkt war am Nachmittag das "Winners-Final", in dem die beiden besten Bodenturnerinnen sowie die besten Reckturner den Tagessieger kürten. Bei den Damen standen sich im Finale Ann-Kathrin Mohr (STV Schorndorf) und Hannah Dollinger (TB Neckarhausen) gegenüber, die in den Wettkämpfen zuvor die höchsten Wertungen am Boden erhalten hatten. Beide verzückten die Zuschauer mit ihren Übungen, und am Ende setzte sich Dollinger knapp gegen Mohr durch.

Das absolute Highlight war das Finale der Männer am Reck zwischen den beiden tschechischen Nationalturnern Daniel Radovesnicky und Martin Konecny vom Zweitligisten STV Singen. Radovesnicky legte eine starke Übung vor, doch was dann Konecny am Reck zauberte, sorgte für grenzenlose Verwunderung beim Publikum. Der 31-Jährige, der am Reck schon Junioren-Europameister war und bei den Aktiven EM-Bronze am Boden geholt hatte, zeigte eine mit Höchstschwierigkeiten gespickte und blitzsaubere Übung, mit der er das Winners-Final klar für sich entschied.

Überhaupt war Konecny der überragende Akteur de Stauseepokals: Er sicherte sich mit 81,60 Punkten den Kür-Sechskampf der Männer vor seinen Singener Teamkollegen Radovesnicky (79,40) und Tim Leitenmair (70,45), und auch in der Mannschaftswertung ließen die Turner vom Bodensee mit 232,95 Zählern ihren Zweitligakonkurrenten TV Schiltach (162,10) klar hinter sich.

Bei den Damen entschied Jennifer Ruopp (TB Neckarhausen) den Kür-Vierkampf mit 44,65 Punktenb vor Johann Dobler (TSV Berkheim/43,65) und Hannah Dollinger (TB Neckarhausen/42,90) für sich. Auch die Mannschaftswertung ging an die Regionalligaturnerinnen aus Neckarhausen (129,95), die die Lokalmatadorinnen der TSG Balingen (128,50) und des Heidenheimer Sportbundes (123,55) auf die Plätze zwei und drei verwiesen.

Aber auch schon in den Vormittagswettbewerben zeigten sich vor allem die lokalen Teilnehmer von ihrer besten Seite. So traten im Sechskampf der Männer die Turner aus Schömberg und Dotternhausen, die sonst gemeinsam in der Verbandsliga für die TG turnen, im direkten Duell gegeneinander an. Am Ende hatte das Schömberger Trio mit Leandro und Michael Eckstein sowie Kevin Weckenmann mit 187,95 Punkten vor der Dotternhausener Riege mit Sebastian und Tobias Seifriz sowie Niklas Schreijäg (175,75) durch. In der Einzelwertung siegte Leandro Eckstein (71,900) vor Florian Brobeil (TSV Geislingen/66,550) und Teamkollege Kevin Weckenmann (63,85).

Den modifizierten Kür-Wettkampf der Frauen entschieden die Mädels des TSV Ebingen mit 147,15 Zählern vor den Lokalmatadorinnen der TG Schömberg (129,70). Dafür durften sich die Stauseestädterinnen mit dem Sieg in der Einzelwertung durch Gloria Schmidberger trösten, die mit 50,40 Punkten die Ebingerinnen Alexandra Jetter (49,15) und Florine Wörz (48,60) auf die Plätze zwei und drei verwies.

So war nach Abschluss der Wettkämpfe die Freude groß bei den Organisatoren. "Wir hatten in diesem Jahr wieder ein sehr starkes Feld beisammen. Es ist einfach schön, wenn man, wie bei der Siegerehrung, die Früchte der Arbeit ernten kann", sagt Moderator Heiko Baier. Auch Organisator Dieter Baier war mehr als zufrieden: "Es war eine tolle Atmosphäre vor einer klasse Kulisse. So viele Zuschauer hatten wir schon lange nicht mehr. Wir hatten sowohl bei den morgendlichen Wettkämpfen als auch am Nachmittag ein sehr gutes Niveau. Ich bin erfreut, dass unser Stauseepokal an Niveau und Attraktivität noch einmal zugelegt hat."

Alle Ergebnisse sind im Internet unter http://www.stauseepokal.de abrufbar.