Auch auf diesem Teilstück der Schlichem auf Gemarkung Ratshausen wird der Schlichemwanderweg angelegt. Foto: Fritsche

Startschuss für das LEADER-Leuchtturmprojekt fällt in Täbingen. Zwölf Gemeinden in zwei Kreisen sind daran beteiligt.

Schömberg/Rosenfeld - Auf der Zielgeraden: Nach langwieriger Planung erfolgt jetzt der Spatenstich für den Schlichemwanderweg. Die Baumaßnahmen für das LEADER-Leuchtturmprojekt werden offiziell am heutigen Dienstag begonnen.Der Spatenstich wird beim Kräutergarten auf Gemarkung Täbingen erfolgen. Um 11 Uhr treffen sich neben den Vertretern des Gemeindeverwaltungsverbands Oberes Schlichemtal, dem acht Gemeinden angehören, auch Repräsentanten der Städte Meßstetten und Rosenfeld sowie der Gemeinden Dietingen und Epfendorf.

Wie der Vorsitzende des Verwaltungsverbands, Hans Joachim Lippus, mitteilt, liege nun nach mehrjähriger Planung und der Antragstellung der Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidiums Tübingen vor. Der Startschuss für dieses bedeutende Projekt solle "in würdigem Rahmen" begangen werden.

Der Weg wird von der Schlichemquelle bei Tieringen bis zur -mündung in den Neckar insgesamt 32 Kilometer lang werden und auch eine Anbindung an den neuen SchieferErlebnis-Park in Dormettingen und ans Dotternhausener Werkforum erhalten. So kann beispielhaft ein Fließgewässer in seiner ganzen Entwicklung verfolgt und erlebt werden.

Der Weg führt vorbei an den Weihern bei Ratshausen, am Schömberger Stausee und an der Schlichemklamm zwischen Böhringen und Epfendorf. Der Weg wird weitgehend nah am Gewässer geführt. Im Zuge des Wegs wird es auch erstmals eine für Fußgänger barrierefreie Unterquerung der B 27 im so genannten Fuchsloch bei Schömberg geben.

"Die Verwirklichung des Wanderwegs schafft eine Verbindung zwischen zwei Regierungspräsidien, zwei Landkreisen und zwölf Gemeinden. "Die Vernetzungen bestehender Einrichtungen und Aktivitäten dient einem nachhaltigen und umweltverträglichen Tourismus und der Naherholung", heißt es im LEADER-Antrag für den Wanderweg. Die Förderung wurde so bewilligt, wie sie beantragt worden ist. An Gesamtkosten wird mit rund 300 000 Euro gerechnet. Die zuwendungsfähigen Kosten betragen 247 000 Euro. Die Förderquote liegt bei 55 Prozent, so dass die beteiligten Gemeinden mit 135 960 Euro den Höchstsatz bei den Zuwendungen erhalten haben.

Um den Weg zu vervollständigen, müssen Lücken im Wegenetz auf eine Länge von etwa drei Kilometern geschlossen werden. Dazu müssen Wege, drei Gewässerquerungen mittels Trittsteinen und fünf mit einfachen Holzstegen angelegt werden. Dazu kommen zwei gewässernahe Brückenunterquerungen bei der K 7170 und der B 27 mittels Steinschüttzungen. Des Weiteren ist ein dreiteiliges Treppenbauwerk vorgesehen sowie ein Holzsteg zur Wegeführung durch die "Öde Flusslandschaft". Auch die Anlegung verschiedener Rast- und Verweilplätzen ist geplant. Insgesamt setzt sich die Baumaßnahme aus zehn Abschnitten in neun Gemeinden zusammen.