Im Schömberger Kurhaus war die Stubenmusik-Gruppe des Trachtenvereins zu hören. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftritt der Stubenmusik-Gruppe des Trachtenvereins Schömberg / Erlös für guten Zweck bestimmt

Von Renate Frommann

Schömberg. Es ist bereits das 14. Adventskonzert gewesen, das die Stubenmusik-Gruppe des Trachtenvereins Schömberg am Vorabend des ersten Advents im Schömberger Kurhaus ausgerichtet hat.

Wie immer war die Vorstellung ausverkauft. Sie begeisterte die Konzertbesucher auch in diesem Jahr. Die Gäste wurden überrascht mit modernen Arrangements der Stubenmusik. Dazu hatten sich die Schömberger Verstärkung durch die Ostelsheimer Stubenmusikgruppe geholt.

Die Dirigentin Siegrun Stütz der Liedertafel der Germania Schömberg brachte zehn prächtige Männerstimmen zum Singen. Die Schömberger Alphornbläser spielten die Töne ihrer neuen Carbon-Hörner aus der Schweiz. Hannelore Schrey vom befreundeten Trachtenverein Schönmünzach erzählte ihre kleinen Mundart-Geschichten. Sie ist jedes Jahr beim Adventskonzert dabei.

Seine freundschaftliche Verbundenheit mit dem Trachtenverein Schömberg zeigte auch der Ehrenvorsitzende Siegfried Mager vom Trachtengau Schwarzwald durch seine Anwesenheit. Die Schömberger Stubenmusik ist fest in der Hand der Familie Wöhr. Dazu gehört Richard, der älteste Hackbrett-Stubenmusiker. Dafür, dass er zusammen mit seiner Familie schon jahrzehntelang das heimatliche Brauchtum pflegt, erhielt er kürzlich die Staufermedaille. Darauf wies auch noch einmal der stellvertretende Bürgermeister von Schömberg, Joachim Zillinger, in seiner kurzen Begrüßung der Akteure und Konzertgäste hin. "Mit acht Jahren ist Marco jetzt das jüngste Akkordeon-Stubenmusiker-Mitglied", verkündete Richard Wöhr stolz. Mit ihnen musizieren Stefan (Akkordeon), Jürgen (Zither, Klarinette, Gitarre), Simone (Hackbrett), Petra (Kontrabass), Timo (Hackbrett) und Julia (Harfe). Stefan und Jürgen sind auch noch Bläser und mit Petra zusammen ließen sie die modernen Carbon-Alphörner zweimal ertönen.

Die Harfe hört man nicht so oft als Soloinstrument. Wie wunderbar man aber auf ihr spielen kann, zeigte Agnes Maerker aus Nagold. Richard Wöhr hatte sie eingeladen. Maerker ließ hörbar die Moldau" von Friedrich Smetana in der Sonne glitzernd fließen. Dafür erhielt sie viel Applaus und kam um eine Zugabe nicht herum. Theresa Both von den Ostelsheimer Stubenmusikern hat "Lasst uns träumen" komponiert und für die Stubenmusik arrangiert. Damit hat sie ein wunderschönes Werk moderner Stubenmusik geschaffen. Richard Wöhr bemerkte dazu: "So einen schönen Traum möchte ich auch mal haben."

Die Schömberger Bläser und die Ostelsheimer Stubenmusik spielten ein modernes Stück "Ach Schorschl steig aus aus meinem Automobil". Dazu meinte Ingrid Harms aus Schömberg verblüfft: "Was man mit Stubenmusik alles spielen kann!"

Die Konzertgäste hatten an der Abendkasse Gelegenheit, eine CD zu erwerben, welche die beiden Stubenmusikergruppen gemeinsam produzierten. Traditionell spendeten die Schömberger Stubenmusiker den Reinerlös des Konzerts dieses Mal je zur Hälfte der evangelischen Jugendarbeit und der Kinderspielstadt "Schömsala".