Obwohl das Winterwetter nicht zum Ausgehen animierte, trafen sich im Silbersaal des Kurhauses in Schömberg 20 Mitglieder des Schwarzwaldvereins. Eine Lösung der Personalprobleme im Vorstand war allerdings nicht in Sicht. Foto: Schabert

Suche nach Kandidaten für Vorstandsposten bisher erfolglos. Hoffen auf Lösung bis zur Hauptversammlung.

Schömberg - Der Schwarzwaldverein Schömberg (SWV) ist ein florierender Verein. Dennoch steht er mangels Nachfolger für langjährig wirkende Vorstandsmitglieder ein wenig am Abgrund.

Deshalb gab es jetzt auf der Suche nach geeigneten neuen Kräften für den Vorsitzenden, seinen Stellvertreter, den Wanderwart und einen EDV-Verantwortlichen im Silbersaal des Kurhauses eine öffentliche Veranstaltung.

Sie stand vor allem hinsichtlich des Wetters unter keinem glücklichen Stern. So konnte der seit 30 Jahren an der Spitze wirkende Manfred Raab nicht rechtzeitig von einem Auswärtstermin zurück sein. Der seit 28 Jahren an seiner Seite wirkende Stellvertreter Klaus Werdin eröffnete die Zusammenkunft mit 20 Vereinsangehörigen und einigen Gästen pünktlich. Wegen des Wetters entschuldigten sich viele Mitglieder und blieben zu Hause.

Als Helfer in der Not waren der Vizepräsident des Freiburger Hauptvereins, Werner Hillmann aus Gutach, sowie Bezirksvorsitzender Friedrich Kautz aus Pforzheim angereist. Vize Werdin analysierte im Rahmen seiner Begrüßung die Situation: Wenn bis zur Hauptversammlung am Freitag, 27. März, keine Lösung gefunden werden kann, dann bleibt der bisherige Vorstand ein weiteres Jahr im Amt. Danach wäre an eine Fusion zu denken oder die Auflösung der Ortsgruppe.

Wichtige Bedeutung für Gemeindeleben

Hillmann machte Mut, mit der Suche nach Lösungen nicht aufzugeben. In einer Powerpoint-Präsentation zeigte er die Aufgaben auf, die der Schwarzwaldverein in seinem großen Netzwerk mit 230 Ortsgruppen bewältigt. Wanderwege mit 23.000 Kilometern Länge und 200.000 Markierungszeichen würden von der 70.000 Mitglieder umfassenden Organisation bei jährlich 30.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden unterhalten. Auch Naturschutz habe sich der 1864 gegründete Verein auf die Fahnen geschrieben.

Es sei richtig, so Hillmann, in der Öffentlichkeit die Zukunft zu planen. Schließlich habe der Schwarzwaldverein wie die Vereine überhaupt gerade auch in Schömberg eine ganz besondere Bedeutung fürs Gemeindeleben. Vielleicht könne die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden. Lob gab es von dem Hauptvereins-Vertreter für Schriftführerin und Pressewartin Elisabeth Aberger sowie für die Webseite.

"Hat vielleicht jemand einen Enkel, der die Homepage gerne pflegt?", fragte Bezirksvorsitzender Friedrich Kautz in die Runde. Für keinen Posten gab es Interessenten. Aus der Mitte der Teilnehmer kam die Frage, ob nicht einer der Schwarzwald-Guides aus dem Schömberger Raum im Verein Verantwortung übernehmen könne. Dies kommentierte ein Besucher mit den Worten: "Die sehen ihre Aufgabe im Geld verdienen, nicht im Ehrenamt."

Zum Schluss sagte Werdin, es gelte, "bis 27. März die Ohren steif zu halten und jemanden zu finden, der den Verein weiterführt."