Die Schörzinger Schule: Der Schömberger Gemeinderat will den Standort stärken und kommt Umlandgemeinden entgegen. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder-Bote

Schömberg macht Zugeständnis und verhandelt nun mit den Nachbargemeinden über Kostenvereinbarungen

Von Bernd Visel

Schömberg. Der Grundschulstandort Schörzingen ist der Stadt etwas wert. Der Gemeinderat hat die Verwaltung ermächtigt, über einen "höheren Standortvorteil" mit den Nachbargemeinden zu verhandeln, die dann um rund 11 000 Euro entlastet würden. Hintergrund ist die Schulbezirksänderung.

Um den Grundschulstandort Schörzingen zu stärken, sollen dort künftig auch Schüler aus Ratshausen unterrichtet werden, die bislang noch in Schömberg zur Schule gehen. Eine Beschulung der Kinder aus Hausen am Tann hat sich zerschlagen. Die Hausener Eltern und der Gemeinderat haben sich gegen diese Lösung ausgesprochen.

Anders sieht die Situation in Ratshausen aus. Eltern und Gemeinderat haben für den Schulstandort Schörzingen votiert – vorausgesetzt, ein umsteigefreier Schulbusverkehr ist möglich und Ratshausen würde durch die Änderung des Schulbezirks keine finanziellen Nachteile erleiden.

Bürgermeister Karl-Josef Sprenger ging in der Sitzung am Mittwoch davon aus, dass es möglich sein werde, die nötige Vereinbarung hinsichtlich der Buskonzession noch vor Beginn des neuen Schuljahrs zu erreichen. Die Firmen SüdbadenBus und Maas verhandelten und seien zuversichtlich.

Mit der Änderung des Schulbezirks müsse aber auch die öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit den Nachbargemeinden neu gefasst werden, sagte Sprenger. Denn nicht nur Ratshausen, auch die Gemeinden Dautmergen, Hausen am Tann und Zimmern unter der Burg dürften dadurch keine Nachteile erfahren. Die Stadtverwaltung hat nun empfohlen, in den Verhandlungen mit den Nachbargemeinden einen höheren Standortvorteil der Stadt anzubieten, dessen Höhe noch genau auzuloten wäre. 30 Prozent wären die Verhandlungsbasis. Bei diesem Wert würde die Stadt für den Standort Schörzingen künftig pro Jahr mit 10 845 Euro höher belastet. In gleicher Höhe ergäbe sich anhand der Vorjahreswerte ein finanzieller Vorteil für die Nachbargemeinden.