Die Schömberger Schüler und Lehrer haben den Ausflug an den Federsee genossen. Fotos: Schule Foto: Schwarzwälder-Bote

Sechstklässler machen den Wackelwald bei Bad Buchau unsicher

Schömberg. 40 Schüler der Realschulklassen 6a und 6b haben mit ihren Klassenlehrerinnen Elisa Becker, Louisa Happel, Geschichtslehrer René Wicker und den Begleitlehrkräften Eva Leibinger und Tobias Blaserauf den Federsee in Bad Buchau besucht.

Die im Geschichtsunterricht bereits zu kleinen Steinzeitprofis herangereiften Schüler vertieften ihre Kenntnisse in jungsteinzeitlicher beziehungsweise frühbronzezeitlicher Gebrauchskeramik- und Lederbeutelherstellung, eingebunden in ein Halbtagsprojekt des Federseemuseums.

"Zurück in die Steinzeit", ein oft negativ besetzter Sinnspruch für Rückschrittlichkeit, erfuhr während der beiden museumspädagogischen Angebote, der Lederbeutelherstellung sowie der Töpferei, nebst der eineinhalbstündigen Führung durch das Museumsgelände eine positive Bedeutung. Die Schüler erhielten einen regionalgeschichtlichen Einblick in Lebens- und Wirtschaftformen der Alt- und Jungsteinzeit.

Aufgeteilt in zwei Neigungsgruppen, lernten sie sowohl die Jagd- und Lebensgewohnheiten der altsteinzeitlichen Jäger und Sammler vor rund 16 000 Jahren als auch die jungsteinzeitlichen Dörfer im Moor samt ihrer einstigen Bewohner der Jahre zwischen 4400 und 2700 vor Christus anhand von Exponaten und Repliken kennen. Töpferwaren der Schussenrieder Kultur (4200 – 3700 v. Chr.) dienten als Steilvorlage für eigene Kreationen. Wie zeitintensiv und mühevoll es war, einen gebrauchsfähigen Topf in "Wulsttechnik" zu töpfern, wurde so manchem klar. Ferner wurde der ureigene Jagdinstinkt der Sechstklässler geweckt, was deren leidenschaftlichen Umgang mit Nachbildungen altsteinzeitlicher Speerschleudern bewies.

Nach drei Stunden kurzweiligem Programm am Federsee sowie dem Besuch des bereits stark verlandeten Federsees und des faszinierenden Wackelwalds traten die jungen Forscher die Rückreise nach Schömberg an.