Gremium fasst Empfehlungsbeschluss an Gemeinderat / Bebauungsplan Brühl-Kreuzwiesen wegen Naturschutz geändert

Von Bernd Visel

Schömberg-Schörzingen. Die Ortsbildsatzung und Gestaltungsempfehlungen in Schörzingen sollen abgeschafft werden. Das hat der Ortschaftsrat in seiner Sitzung am Dienstag bekräftigt.

Das Gremium hat einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat gefasst, nachdem der alte Ortschaftsrat der Abschaffung der Ortsbildsatzung bereits im Mai zugestimmt hatte. Im Rahmen des Verfahrens sind bei der öffentlichen Auslegung weder von Behörden noch aus der Bevölkerung Bedenken oder Einwendungen hierzu eingegangen.

Auf dem Areal Brühl-Kreuzwiesen, das im Innenbereich liegt und über die Mozartstraße erschlossen wird, sollen drei Bauplätze entstehen. Nun liegen die Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Untersuchung vor. Das Landratsamt hat der Überplanung des Areals zugestimmt, da hierduch kein erhöhtes Artenschutzrisiko zu erkennen sei. Wie Ortsvorsteherin Birgit Kienzler ausführte, sollte dennoch der Bebauungsplan angepasst werden, um Türkentaube, Girlitz und Wacholderdrossel, die dort vorkommen können, zu schützen und um Maßnahmen zugunsten von Fledermäusen zu ergreifen.

So wird nun in den Plan aufgenommen, dass je 400 Quadratmeter Grundstücksfläche mindestens ein Hochstamm sowie mindestens zehn heimische Sträucher zu pflanzen sind. Hinsichtlich des Fledermaus-Schutzes wird empfohlen, entsprechende Kästen aufzuhängen oder Zugangsöffnungen in nicht genutzten Dachräumen vorzusehen. Zudem ist der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und synthetischen Düngern nicht erlaubt.

Mit dem artenschutzrechtlichen Gutachten im Zusammenhang mit der Erweiterung des Baugebiets Lehenbrunnen ist das Büro Bielefeld aus Überlingen zum vorgeschlagenen Honorar von rund 1400 Euro beauftragt worden.

Das Ingenieurbüro Iton, Sulz, ist mit den Planungsleistungen für den Ausbau der Unteren Böhr-/Untere Kirchstraße für die Angebotssumme von rund 70 000 Euro beauftragt worden. Für den Ausbau (Straßenraum, Kanal, Wasserleitung) wird mit Kosten von 504 000 Euro gerechnet. Im Haushaltsplan 2014 sind 243 000 Euro für die Maßnahme eingestellt, die Mehrkosten sollen über den Haushalt 2015 finanziert werden. Noch nichts Neues gibt es laut Kienzler in Sachen Breitbandversorgung im Gewerbegebiet Vor Aspen. Man warte noch auf die Zahlen der Firma Kabel BW, die die Kosten für den Breitbandanschluss ermittele. Kienzler: "Wir wissen noch nicht, ob das umsetzbar ist."