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Gemeinderat beschließt Stadtentwicklungskonzepte

"Wir können uns mit gutem Gefühl um Fördergelder bemühen." Dieser Meinung von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger haben sich die Schömberger Gemeinderäte angeschlossen und haben dem Gemeindeentwicklungskonzept und dem städtebaulichen Entwicklungskonzept für die Sanierungsgebiete zugestimmt.

Schömberg. Sprenger hob in der Sitzung des Gemeinderats zunächst darauf ab, dass sich die Stadt mit ihren Bewohnern dem "Prozess" gestellt hätten, Konzepte für die Aufnahme in ein Städtebau-Förderungsprogramm auszuarbeiten, und erinnerte an die Bürgerspaziergänge und Bürgerwerkstätten. Tina Hekeler vom Überlinger Planungsbüro Planstatt Senner, das die Federführung übernommen hatte, erläuterte, dass Wert auf einen "ganzheitlichen Blick" gelegt und nach dem Prinzip "vom Gröberen zum Feineren" vorgegangen worden sei.

Mit dem Gemeindeentwicklungskonzept sei ein Leitfaden für die Entwicklung der Stadt in den kommenden Jahren entstanden, im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept seien "Handlungsfäden" für die Umsetzung enthalten. Auch Hekeler hielt fest: "Die Konzepte bringen Schömberg bei der Konkurrenz mit anderen Kommunen um Fördermittel nach vorne."

Beim Gemeindeentwicklungskonzepts standen laut Hekeler im Falle von Schömberg vier Bereiche im Blickpunkt: die Altstadt mit dem Rathaus, die Ortsdurchfahrt B 27, die noch keine "Visitenkarte" sei und bei der es darum gehe, die Wohnqualität zu verbessern, das "Juwel Stausee", das nach Ansicht von Hekeler "noch mehr glänzen könnte", und das Bahnhofsareal. In Schörzingen ging es um die "Potenzialbereiche" Ortsmitte und das Pfarrscheuer-Areal sowie die Ortsdurchfahrt mit dem "Brückenschlag" zur Starzel, wo ein Erlebnisbereich entstehen könnte. Es gebe auch Anregungen, die ehemalige Bahnlinie wieder herauszuarbeiten.

Im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept seien die Ideen auf die Sanierungsgebiete "heruntergebrochen" worden und detaillierter beschrieben, so Hekeler weiter. Es beinhalte unter anderem eine Grobanalyse für das Sanierungsgebiet mit dem Rathaus im Mittelpunkt, das auch den rückwärtigen Bereich bis zum Feuerwehr-Gerätehaus umfasse. Im Falle des Bahnhofsareals könnten Flächen als Spielplatz oder Mehr-Generationen-Bereich genutzt werden, wobei Hekeler das Bahnhofsgebäude und die Moste als "wichtige Bausteine" sieht. Und schließlich sollen im Falle des "Dörfles" die städtebaulichen Missstände beseitigt und über Steuervergünstigen zeitgemäßer Wohnraum geschaffen sowie energetische Gebäudesanierungen ermöglicht werden.

Hekeler ist sich sicher, dass die Fördermittel, sollten sie einmal fließen, auch in Anspruch genommen würden. "Privatpersonen haben schon ihr Interesse signalisiert, Investitionen zu tätigen", freute sich Bürgermeister Sprenger darüber, dass sich wohl nicht nur die Stadt an der Aufwertung des Stadtbildes und der Wohnqualität engagieren werde.

In der Sitzung wurde auch schon ein Umsetzungsbeschluss gefasst: So wurde die Wüstenrot Haus- und Städtebau in Ludwigsburg damit beauftragt, eine Grobanalyse für die geplanten Sanierungsgebiete "Rathaus/Bahnhof" und den Teilbereich "Dörfe" zu stellen. Damit soll deren Förderwürdigeit überprüft werden. Dafür fallen Kosten von rund 9200 Euro an.