Umzüge: Buntes Treiben am Rosenmontag überall im Oberen Schlichemtal / Narren trotzen dem Wind

Von Carolin Baasner, Stephanie Maier, Siegfried Seeburger und Bernd Visel

Hummel, Astronauten, Burgnarren und Fuchswadel haben gestern dem Wind getrotzt und sind durch die Straßen gezogen. Das Obere Schlichemtal war fest in Narrenhand.

Oberes Schlichemtal. In Dotternhausen haben es die Mondstupfer bei ihrem großen Umzug bereits am Sonntag bunt getrieben. Angeführt vom Dorfbüttel mit seinem überdimensionalem Mostkopf, gefolgt von den hübschen Ballettmädchen und dem Musikverein, versetzte der Elferrat mit Zunftmeister Michael Röder an der Spitze die zahlreichen Zuschauer am Straßenrand in Fasnetslaune.

Fortan hörte man nur noch lautstark und vielstimmig den Narrenruf "Mond – stupf". Mehrere bunte Gruppen prägten die Szene. Schön, bunt und heiter gestaltete sich die Dotternhausener Fasnet, denn auch das Wetter spielte prächtig mit.

Angeführt vom Musikverein aus Schörzingen zogen beim Rosenmontagsumzug zahlreiche Narren und Hexen durch das Dorf. Neben den Hästrägern der Zunft waren auch fantasievoll verkleidete Gruppen wie Astronauten, Gartenwerge, Ninja Turtles und ein großer Bauernhof mit von der Partie. Viele Zuschauer säumten bei stürmischem Wetter in fröhlicher Stimmung die Straßen im Narrenflecken.

Klein, aber fein gestaltete sich der Rosenmontagsumzug der Narrenzunft in Weilen unter den Rinnen. Die Musiker, kleine und große Hummel, Gardemädchen und die Narrenräte marschierten vorneweg, wobei in diesem Jahr erstmals der Umzug bei der Wasenstube begonnen hat. Weitere Laufgruppen wie Scheichs und Haremsdamen sowie Minions boten ein buntes Bild. Und die Zwanzger feierten in ihrem Gefängniswagen "bis die Polizei kommt".

Beim Umzug der Narrenzunft 77 Ratshausen machten die Hästräger auch den Abbau auf dem Plettenberg zum Thema. "Rettet unseren Plettenberg" stand auf den Pins, die die "Plettenlochgoaschdr" verteilten. Neben Gardemädchen, Fuchswadel und Plettenberggeistern sah man auch farbenfrohe Laufgruppen, die mit Süßigkeiten nicht geizten.

Zunftrat, Musikverein, Burgnarren und bunte Fußgruppen machten gestern Zimmern unter der Burg unsicher. Am Dorfbrunnen trugen die Gruppen ihre Narrenstückle vor und "verlasen so manchem Zimmerner Bürger die Leviten". In der Halle wurde das närrische Treiben fortgesetzt. Jedes Kind erhielt eine Wurst mit Wecken, für die der Zunftrat kürzlich bei der Weizensammlung Spenden gesammelt hatte.