Kommunales: Jahresberichte für 2014 und 2015 vorgestellt / Kosten für Strom und Öl sinken leicht
Nach wie vor ist das Rathaus ein großer Energiefresser, weil es mit Strom beheizt wird. Für Bürgermeister Karl-Josef Sprenger ist daher klar, dass dieses nach dem Bau des Feuerwehrgerätehauses unter die Lupe genommen werden muss.
Schömberg. Ein Gebäude mit Nachtspeicheröfen zu beheizen, sei ineffektiv und teuer, führte Sprenger in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats aus, als die Energieberichte 2014 und 2015 vorgestellt wurden. Daher müsse die Stadt nun daran gehen, "im Rathaus für zeitgemäße Zustände" zu sorgen was den Energieverbrauch, aber auch die sanitäre Situation angehe.
Ansonsten, so die stellvertretende Stadtkämmerin Alexandra Scheibner, habe die Stadt in den vergangenen Jahren einige Anstrengungen unternommen, um eine nachhaltig positive Entwicklung beim Energieverbrauch zu erzielen.
Sie nannte den Einbau eines Vollwärmeschutzes im Kindergarten Schörzingen, umfangreiche Sanierungsarbeiten an der dortigen Schule, die Wärmedämmung der Zehntscheuer und des Schulzentrums und den Einsatz von modernen LED-Leuchtkörpern bei den Straßenlaternen. Auch in den Grundschulen, in der Stauseehalle und in der Hohenberghalle seien im vergangenen Jahr fast 200 Leuchten auf LED umgestellt worden.
Bürgermeister Sprenger fügte in diesem Zusammenhang an, dass die Stadt in günstigen Haushaltsjahren auch weiter in die Modernisierung der Straßenbeleuchtung investieren werde.
Wie Scheibner darlegte, sei der Stromverbrauch im Jahr 2014 um rund elf Prozent gegenüber 2013 gesunken; 2015 noch einmal um 1,5 Prozent – vor allem bei der Straßenbeleuchtung und bei der Grundschule Schörzingen seien Einsparungen zu verzeichnen gewesen. Das Rathaus mit seinen Nachtspeicheröfen komme beim Verbrauch aber gleich nach der Straßenbeleuchtung.
Beim Heizöl habe es 2014 gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 18,3 Prozent (15 120 Liter) gegeben, wobei der Verbrauch in 2015 wieder um 13,7 Prozent gesunken sei. Beim Wasserverbrauch habe es 2015 eine Steigerung um 49 Prozent gegeben, nach einem Rückgang um 5,4 Prozent im Jahr 2014.
Die Energiekosten, so Scheibner, seien 2015 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt sechs Prozent gesunken. Die Stromkosten hätten 114 400 Euro betragen, fürs Heizöl mussten 64 000 Euro bezahlt werden. Die Wasserkosten seien vergleichsweise gering und hätten rund 7000 Euro betragen. Insgesamt habe die Stadt Schömberg im Jahr 2015 für den Energieverbrauch rund 185 100 Euro bezahlen müssen; 2014 seien es 197 200 Euro gewesen.
Sascha Ströbel monierte, dass die Energieberichte sowie der Beteiligungsbericht der Stadt jedem Stadtrat in Papierform vorlägen; da könne man Energie und Ressourcen schonen, sagte er und regte an, die Berichte künftig nur noch in "elektronischer Form" bereitzustellen. Da er diesen Wunsch aber nicht als Antrag formulieren wollte, griff Sprenger das Thema auf. Seinem diesbezüglichen Antrag stimmte das Gremium einmütig zu.