Hans Wochner ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Das Bild zeigt ihn an seinem 80. Geburtstag. Foto: Seeburger Foto: Schwarzwälder-Bote

Hans Wochner aus Dotternhausen mit 85 Jahren gestorben / Engagiert in Gemeinderat, Kirche und Vereinen

Dotternhausen (see). Hans Wochner aus Dotternhausen ist am vergangenen Freitag im Alter von 85 Jahren in seinem Heimatort gestorben. Hans Wochner war in Dotternhausen eine prägende Persönlichkeit, die markante Spuren hinterlässt.

Geboren wurde er am 28. März 1930 in Tübingen, besuchte in Dotternhausen die Volksschule und erlernte bei Rohrbach Zement das Schlosserhandwerk. Als Sprengmeister war er lange Jahre "Chef" des Schieferbruchs und des Kalksteinbruchs auf dem Plettenberg bis zu seinem Ruhestand 1993.

1956 heiratete er Ilse Schuler. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor. Neben dem Beruf und der elterlichen Landwirtschaft engagierte sich Hans Wochner in der Kirchengemeinde, im Gemeinderat, im Kirchenchor sowie in den örtlichen Vereinen. Daneben spielte er Fußball und leitete mehr als 15 Jahre lang die Fußballjugend. Der SV ernannte ihn dafür zum Ehrenmitglied.

Sein Herz schlug aber vor allem für den Chorgesang. Gleich nach dem Zweiten Weltkrieg sang er im Kirchenchor und war auch bei den Ersten, die den Liederkranz wieder mit Leben erfüllten. Von 1977 bis 1988 war er Vorsitzender. Eine Glanzleistung lieferte Wochner bei der Organisation des Gauliederfests 1981, als sich 60 Chöre und Gesangvereinigungen in Dotternhausen zu einer überwältigenden Präsentation des Chorgesangs trafen. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied und wenig später zum Ehrenvorsitzenden des Liederkranzes ernannt.

Schwer traf ihn 1986 der plötzliche Tod seiner Ehefrau. Mit seiner festen und starken Stimme hielt er aber seinem Liederkranz bis zum Kirchenkonzert im Herbst 2008 die Treue. Auch beim Schiedsrichterchor – dort sang er fast 30 Jahre lang – wurden seine sichere Tenorstimme und seine Hilfsbereitschaft und Kameradschaft hoch geschätzt.

In den vergangenen Jahren lebte Hans Wochner zurückgezogen in seinem Haus in Dotternhausen. Das Requiem mit anschließender Aussegnung zur Feuerbestattung beginnt am morgigen Donnertag um 13 Uhr in der St.-Martinus-Kirche in Dotternhausen.