Weihnachstausstellung im Heimatmuseum Schömberg / Alte Zeitmesser, Poesiealben und Adventskalender
Von Andrea Fisel
Schömberg. Seit dem 16. Jahrhundert v. Chr. verwendet der Mensch Uhren. Sie begleiten ihn auf seinem Lebensweg und vergegenwärtigen ihm den unaufhörlichen Fluss der Zeit, die Vergänglichkeit alles Lebendigen und seine eigene Sterblichkeit.
Bereits die alten Ägypter teilten die Zeit auf Schattenuhren mit Hilfe des Lichts, auf Wasseruhren anhand des Wasserstands ein. Im Mittelalter läutete die Erfindung der Räderuhr ein neues Zeitalter ein. Um 1500 wurden die ersten Taschenuhren gefertigt, um 1730 die erste Kuckucksuhr und um 1914 die ersten Armbanduhren.
Mancher Uhren-Schatz ist noch in Gebrauch
"Uhren-Sammelsurium" nennen Elisabeth Aberger, Margot Burkhardt, Karola Hauf und Gabriele Vogel ihre kunstvoll zusammengestellte Sammlung an schönen und seltenen Exemplaren, die sie bei der Weihnachtsausstellung im Haus Bühler präsentieren.
"Sämtliche Ausstellungsstücke stammen aus der Neuzeit und waren oder sind noch in verschiedenen Schömberger Haushalten im Gebrauch", berichten die vier rührigen Frauen, die seit vielen Jahren mit großem Aufwand und viel Liebe ein eindrucksvolles Ambiente für "Weihnachten im Museum" schaffen.
Poesiealben können auch Begleiter im Leben sein, zumindest auf einem bestimmten Abschnitt davon. Sie erinnern an Menschen, mit denen sie diesen Lebensabschnitt geteilt haben. Solche Erinnerungsbücher können ebenfalls in vielfältiger Ausführung im Heimatmuseum bestaunt werden. Weitere Kostbarkeiten, die im Rahmen der Weihnachtsausstellung gezeigt werden, sind Sammlungen kleiner Schnitzkunst, zum Beispiel aus dem Erzgebirge naturgetreu nachgebildete Kurrendesänger und Weihnachtsengel. Zahlreiche Adventskalender mit Weihnachtsmotiven aus alter Zeit, außerdem altehrwürdige, über Generationen vererbte Kochbücher zeugen davon, wie sich die Schömberger früher auf das bevorstehende Weihnachtsfest vorbereitet haben. Dass die Menschen auch heute noch Advent und Weihnachten zu feiern wissen, zeigen allein die abwechslungsreichen Veranstaltungen, die "Weihnachten im Museum" zu einer ganz besonderen Ausstellung machen.
An jedem der vier Adventssonntage werden während der Öffnungszeiten von 14 bis 17 Uhr Kaffee, Kuchen und Glühwein angeboten.
Am 1. Advent, 30. November, findet die Eröffnung mit den Wimberger Stuben-Musikanten statt. Den Nikolaustag, Samstag, 6. Dezember, können Kinder im Kurhaus bei der Aufführung von Grimms Märchen "Schneewittchen" mit dem Galli Theater aus Altensteig feiern.
Auch der Nachmittag des 2. Advents wird umrahmt von stimmungsvoller Weihnachtsmusik. Am 3. Advent, 14. Dezember, bringt die Veeh-Harfen-Gruppe aus Schömberg Weihnachtsfreude ins Haus. Während am 4. Advent, 21. Dezember, Erika Schnäker ihre Klöppelkunst vorstellt und fertige Arbeiten zum Verkauf anbietet, spielen Tobias Beck und Benedikt Koch Weihnachtslieder auf Cello und Geige.
Auch am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, und Sonntag, 28. Dezember, sowie an Neujahr, 1. Januar, und Sonntag, 4. Januar, kann die Weihnachtsausstellung noch besucht werden. Der Weihnachtsbasar von Karola Hauf ist bis zum 14. Dezember geöffnet.
