Haben sich mit großen Hoffnungen um das Modell des Gemeindehauses versammelt (von links): Karl-Heinz Walz vom Bauausschuss, Ortsvorsteher Siegfried Wankmüller, Pfarrer Walter Hörmann, Kirchengemeinderatsvorsitzender Reinhold Burgbacher, CVJM-Vorsitzende Miriam Hiesch, Kirchenpfleger Helmut Danneberg, Martin Wurster vom Bauausschuss und Architekt Traugott Schlecht. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde Langenbrand stellt Modell vor / Lang ersehnter Wunsch erfüllt sich / Weiter Engagement gefragt

Von Albert M. Kraushaar Schömberg-Langenbrand. Der seit 2010 in Planung befindliche Bau eines neuen Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Langenbrand geht in den nächsten Wochen in das Genehmigungsverfahren.Wie Architekt Traugott Schlecht und der für die Finanzen zuständige Kirchenpfleger Helmut Danneberg während einer abschließenden Vorstellungsrunde im evangelischen Kindergarten berichteten, sind Planung und Finanzierung weitgehend abgeschlossen.

Der oberhalb der Kirche im Bereich Pfarrwiesenweg und Forststraße geplante Neubau eines Gemeindehaus umfasst rund 1350 Quadratmeter überbauten Raum mit Stellplätzen, Außenanlage sowie dem Gebäude mit Foyer, Lager, Küche, Behinderten-Toilette, multifunktionalem Saal sowie im rückwärtigen Teil separate Räume mit eigenem Eingang für den CVJM. "Aus Kostengründen haben wir von einer Unterkellerung des Gebäudes abgesehen und uns auf eine Bodenplatte verständigt", ging Schlecht auf die gemeinsamen Überlegungen von Planer, Bauausschuss und Oberkirchenrat ein.

Die Gesamtkosten bezifferte der Architekt auf rund 700 000 Euro, mehr als 100 000 Euro habe die Kirchengemeinde bereits für Planung, Vermessung, Genehmigung und den Grunderwerb ausgegeben. Die gut 250 Quadratmeter Nutzfläche werden von einem Pultdach überspannt. "Dach gleich Decke, damit sollen die Kosten weiter gedrückt werden, die Räume mehr Licht- und Sauerstoffdurchfluss erhalten", erläuterte Schlecht. Diskutiert wird noch eine Verschiebung des Neubaus um zwei bis drei Meter, um noch Platz für eine Terrasse zu gewinnen. Die Finanzierung setzt sich aus Eigenkapital, Zuschuss des Kirchenbezirks, 120 000 Euro aus dem Ausgleichstock, Darlehen des Oberkirchenrats in Stuttgart sowie durch Unterstützung vom CVJM zusammen, der sich vorab mit 25 000 Euro einbringt.

"Wir haben uns jahrelang Räume gewünscht, und jetzt haben wir die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde unsere Jugendarbeit weiter auszubauen", erläuterte Miriam Hiesch die Gründe des CJVM für ein Engagement im neuen Gemeindehaus. "Dazu kommt, dass das bisherige Domizil im evangelischen Kindergarten abgerissen wird und wir ohnehin eine neue Bleibe bräuchten", fuhr die Vorsitzende fort. Sie beschrieb den Neubau als ein ideales Projekt. "Hier können wir mit der Kirchengemeinde zusammen den Kindern von Gott und der Bibel erzählen, und das ist unser höchstes Ziel."

"Rund 20 000 Euro muss die Kirchengemeinde in den nächsten zehn Jahren jährlich aufbringen, um schuldenfrei zu werden", rechnete Danneberg vor und gab auch gleich die entsprechende Devise aus. "Weiter so toll spenden, ehrenamtliche Mesner und Hausmeisterdienste, das lohnt sich kurz und langfristig", so der Kirchenpfleger in sichtlicher Vorfreude auf das Projekt. Wenn es nach Traugott Schlecht geht, dann könnte im Herbst schon die Bodenplatte fertig sein und der Rohbau stehen. "Wenn wir noch vor dem Winter die Fenster fertigstellen, können wir über den Winter schon den Innenausbau tätigen", nennt der Architekt den Idealfall. "Mein Wunsch ist, dass wir im Laufe dieses Jahres auf jeden Fall noch etwas zu sehen bekommen", schloss Traugott Schlecht seine Ausführungen.