Eine der genossenschaftseigenen Fotovoltaikanlagen ist auf dem Kindergarten in Langenbrand installiert. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder-Bote

Fotovoltaik: Dividende von 1,5 Prozent

Schömberg. Bei der Generalversammlung der BürgerEnergiegenossenschaft Schömberg (BEG Schömberg) für das Geschäftsjahr 2016 berichtete Vorstandsvorsitzender Manfred Raab über ein ertragreiches Jahr mit gutem Ergebnis.

Im dritten vollen Geschäftsjahr nach Inbetriebnahme der vier genossenschaftseigenen Fotovoltaikanlagen wurden 12 400 Kilowattstunden Strom produziert, was einem Jahresdurchschnittsverbrauch von 38 Drei-Personen-Haushalten entspricht oder auch einer Kohlendioxid-Ersparnis von 85 Tonnen. Vom produzierten Strom konnten 22 Prozent als Eigenverbrauch an die Gemeinden Schömberg und Höfen, in denen die Anlagen betrieben werden, in Rechnung gestellt werden. Diesen Wert will die BEG nach Aussage von Raab vergrößern.

Geplant war, eine weitere große Anlage, finanziert aus Eigenmitteln, auf dem Dach der Ludwig-Uhland-Schule zu errichten. Planung und Auftragsvergabe waren bereits abgeschlossen, als sich herausstellte, dass die Statik des Gebäudes die Installation einer solchen Anlage nicht zuließ. In Gesprächen mit der Gemeinde und dem Anlagenbauer wurde nach einer Lösung gesucht, wie die BEG tätig werden kann.

Kooperation mit Bürgern immens wichtig

In Schömberg ist der Bau eines neuen Kindergartens geplant. Die BEG will von Anfang an dabei sein und sich mit einer Fotovoltaikanlage und einem Blockheizkraftwerk als Energieversorger einbringen. Die Kooperation von Bürgern mit der Gemeinde spiele eine Schlüsselrolle bei der Energiewende in der Region, betonte Raab hierzu. Der Vorstand schlug vor, für das Geschäftsjahr 2016 den Anteilseignern eine Dividende von 1,5 Prozent auszuschütten, was einstimmig so genehmigt wurde.

Fragen der Versammlungsteilnehmer drehten sich um die Größe der geplanten Anlage, den Baubeginn des Kindergartens und damit die Realisierung des Projekts und ob die Eigenmittel der BEG auch für das Blockheizkraftwerk (BHK) ausreichen. Bezüglich BHK ist die BEG im Gespräch mit der Gemeinde über eine Beteiligung.

"Was passiert mit dem produzierten Strom aus der neuen Anlage?", war eine weitere Frage. "Da die Einspeisevergütung zurückgegangen ist, ist Eigenverbrauch natürlich wichtig und deshalb ein Gebäude mit hohem Strombedarf tagsüber wie der Kindergarten ein prädestinierter Standort", erläuterte Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Stephan. "Wir sind auf einem guten Weg, eine vielleicht bessere Anlage als die ursprünglich geplante und damit ein sinnvolles ökologisches Projekt zu realisieren", ergänzte er. "Wir sehen bei diesem Projekt auch die Möglichkeit, neue Anteilseigner zu gewinnen", beantwortete er die Frage nach Wachstum bezüglich Anteilseignern – derzeit hat die Genossenschaft 116 Mitglieder, die 2500 Anteile halten.