Mit stehenden Ovationen bekundete das Publikum beim Ökumenischen Chorkonzert "Schömberg lobt und dankt" seine Begeisterung über die Gemeinschaftsaktion der Kirchengemeinden. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ökumenisches Chorkonzert begeistert / Individuelle Prägung sowie Gemeinschaft gezeigt / Gesänge aus Taizé

Schömberg (af). Wenn Schömberg lobt und dankt, dann zeigt sich ein herrlich tiefblauer Himmel nicht nur als Hintergrundbild auf Einladungen und Programmen des ökumenischen Chorkonzerts.

Vielmehr durften die Zuhörer im Laufe eines erstmalig in dieser Zusammensetzung stattfindenden Musikereignisses in der evangelischen Kirche Schömberg eine leise Vorahnung verspüren, wie sich ihre Hoffnung auf einen neuen Himmel, von dem die Bibel spricht, gestalten könnte. "So stelle ich mir den Himmel vor!" Mit diesen oder ähnlichen Worten beschrieben viele Besucher ihre Ergriffenheit am Ende des Konzertes.

Dass zur Passionszeit nicht nur Trauer und Klagen, sondern auch Hoffnung und Freude gehöre, verdeutlichte Pfarrer Johannes Luithle. Dass dies in vielfältiger Weise geschehen kann, stellten sämtliche ehrenamtlich engagierten Kirchenmusiker in ihrem jeweiligen Chor oder Ensemble sowie als große Gemeinschaft mit allen mitwirkenden Sängern und Instrumentalisten unter Beweis. "Wir können zu diesem gelungenen Konzert und den beeindruckenden Leistungen nur gratulieren", bescheinigten die beiden Bezirkskantoren, Martin W. Hagner aus Calw und Bernhard Müller aus Neuenbürg.

Mit dem neuzeitlichen Lobpreis "Jesus, wir sehen auf dich" verkündeten die Bläser des Posaunenchors mit Chorleiterin Andrea Fisel gleich zu Anfang des Konzertes, wer hier im Mittelpunkt des Geschehens stehen sollte. Die vereinigten Vokalchöre begrüßten daraufhin ihre Besucher in dem voll besetzten Gotteshaus mit dem von John Rutter vertonten Aaronitischen Segen "The Lord bless you", dem ältesten überlieferten Segensspruch der Bibel.

Der evangelische Kirchenchor samt Dirigent Eckhard Wagner, in dessen professionellen Händen auch die Gesamtleitung der Aufführung lag, brachte seine Art des Lobens und Dankens mit der klassischen Komposition "Auf Gott allein" von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit klarer Artikulation und exakter Tonführung zum Ausdruck, während der katholische Kirchenchor mit ergreifenden Harmonien in mehreren Gesängen aus Taizé und einem brillanten Gesangssolo von Chorleiterin Veronica Weller überzeugte. Moderne, rhythmisch betonte Lobpreisgesänge wie "In Christus", begleitet von Keyboard, Posaune, E-Gitarre und Cajon, erwiesen sich als Vorliebe des Musikteams unter Leitung von Andrea Luithle. Sie verkündeten ihre Botschaft ebenso freudig und glaubwürdig wie der Chor "Neue Töne Oberlengenhardt" in "Lobpreis und Ehre", dirigiert von Tanja Zitt. Mit dem getragen begonnenen, freudig endenden israelischen Lied "Ose schalom bimramov" schlossen sich die Blechbläser dieser hoffnungsvollen Stimmung an.

Als sich sämtliche Sänger und Bläser nebst Organist zum glanzvollen Finale vereinigten, die Gemeinde sich von den Bänken erhob und aus Hunderten von Kehlen "Großer Gott" ertönte, schien sich in der Tat ein Abglanz himmlischer Größe sowie Herrlichkeit zu offenbaren.