Michael Parlez und Alfredo. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Fleischküchle aus "Mönch’s Hotel" haben es dem Entertainer angetan / Seh(e)bühne bietet erneut vergnüglichen Abend

Von Renate Frommann

Schömberg. "Michael Parlez ist kein Zauberer, der Damen zersägt oder Kaninchen aus dem Zylinder zieht. Er verbindet vielmehr verblüffende Zauberkunst mit frechen Texten, Charme und geistreichem Witz." So wurde er im Programm der Seh(e)-Bühne im Hotel "Haus am Kurpark" des Kaffee-Gässle-Vereins in Schömberg angekündigt und genau das trat er auf.

Vereinsvorsitzender Bernd Petermann kassierte selbst die noch wenigen zu verkaufenden Eintrittskarten, denn die Seh(e)bühne war wieder voll besetzt. Auch Hotelbesitzer Christoph Eck war wieder gern Gast im eigenen Haus.

Den Zauberkünstler, Entertainer und Bauchredner Parlez fand Petermann wie schon so oft auf der Internationalen Kulturbörse in Freiburg. "Ich bin nicht der beste meiner Kunst, doch mich konnte der Verein kriegen", sagte Parlez selbstkritisch.

Es war nach einigen Jahren sein zweiter Auftritt auf der Seh(e)-Bühne. Und weil Parlez bei seinem ersten Auftritt die Fleischküchle mit Kartoffelsalat von Jürgen Mönch vom Hotel Mönch’s Lamm so gut geschmeckt hatten, bestand er darauf, dass es die zu seinem erneuten Auftritt wieder geben musste. So geschah es und Gastronom Andreas Selig vom Schömberger Kurhaus kreierte zu Parlez’ Zauberkunst noch das passende Getränk dazu: den "Zauberstab", ein Glas Sekt mit einer magischen Haube aus Pfirsich und Blue Curacao.

Aus Parlez’ Truhe kamen kleine Zaubereien mit Kugel und Hütchen, Becher oder Seidentuch. Die Tricks, auch wenn sie die bekannt sind und etwas abgewandelt waren, verblüfften gleichwohl das Publikum.

Beim Spiel zwischen Trick, Illusion und Telepathie spielte der Künstler keck mit einigen Gästen aus dem Publikum. Parlez hatte zudem seinen langjährigen Partner, seine rechte Hand mitgebracht: Alfredo, der bunte Vogel, der durch seinen "Bauch" allerhand Klamauk redete.

Amüsant-provokant gab Parlez den Entertainer. Nach einem Zwischenruf aus der ersten Reihe erwiderte er: "Ich mache hier die Witze!" Nach einem späten Lachen des Publikums merkte er an: "Das haben sie jetzt nicht ganz verstanden, ich erkläre es später noch einmal!"

Die Gäste des Kaffee-Gässle-Vereins erlebten wieder einmal durch das ehrenamtliche Engagement einiger Schömberger Bürger einen sehr vergnüglichen Abend. Am Ende der Vorstellung nahmen sechs Vereinsmitglieder, die die Bewirtung übernommen hatten, und die stets umtriebige Schriftführerin Ludgera Petermann zur Abwechslung mal Parlez auf den Arm. Danach hatte er begriffen, warum er seine geliebten Fleischküchle mit Kartoffelsalat erst nach der Vorstellung essen durfte.

Die Reihe der Seh(e)-Bühne wird am Samstag, 17. Okober, mit "Fluchend in die Karibik" fortgesetzt.